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Die grosse Mauer in China
China

Land der Superlative

China – Land der Superlative

China beeinflusst die Welt

China, die Heimat des Grossen Pandas, ist der grösste Energieverbraucher und der grösste Produzent von Treibhausgasen. Erfreulicherweise hat sich das Land nun auch im Pariser Abkommen zum Klimaschutz verpflichtet. China spielt eine Schlüsselrolle für den weltweiten Umweltschutz. Damit stellt sich unweigerlich die Frage: Welche Richtung schlägt das Reich der Mitte ein?

China ist etwa 232-mal so gross wie die Schweiz. Es ist auch eines der artenreichsten Länder der Welt. Rund 10 Prozent aller weltweiten Pflanzenarten und 14 Prozent aller Tierarten kommen hier vor. Neben dem Grossen Panda gibt es vor allem im Südwesten viele endemische Arten, also solche die nur dort leben. Doch der Artenverlust macht auch vor dem Reich der Mitte nicht Halt: Infrastrukturprojekte durchschneiden Lebensräume, Umweltverschmutzung setzt Menschen, Tieren und deren Lebensräumen zu.

60 bis 80 Prozent des Grundwassers sind stark verschmutzt und nicht trinkbar, ein Drittel der vielen Flüsse und Seen sind so schmutzig, dass sie für Menschen nicht mehr nutzbar sind, in Peking und anderen Grossstädten wird regelmässig die zugelassene Feinstaubbelastung um ein Vielfaches überschritten. Die chinesische Wirtschaft aber wächst konstant. Und mit ihr der Verbrauch: Einerseits konsumieren die Chinesen selbst mehr und mehr, andererseits verschlingt der Wirtschaftsmotor für den Export Unmengen an Ressourcen.

Mit den wachsenden Problemen wächst in der Bevölkerung auch das Bedürfnis nach Umweltschutz, dem Schutz der Lebensgrundlagen. Neben Wirtschaftswachstum stuft die chinesische Parteiführung nun auch den Umweltschutz als relevanten Faktor für die politische Stabilität des Landes ein. China ist aktuell eines der innovativsten Länder in Bezug auf Umweltschutz.

Lebensraum

Vielfältige Landschaften. Das Klima ist sehr unterschiedlich, es reicht von extrem trockenem Wüstenklima über winterkaltes Nadelwaldklima bis hin zu tropischen Klimata.

Grösse

Fläche: 9'571'302 km2

Tierwelt

14% aller Tierarten weltweit

Expansion und wirtschaftliche Interessen

In den letzten drei Jahrzehnten ist das Pro-Kopf-Einkommen in China auf das Fünfzigfache gestiegen. Rasche Industrialisierung, Urbanisierung und Intensivierung der Landwirtschaft erhöhen den Druck auf die Umwelt.

Infrastruktur-Projekte

2013 beschloss Chinas Führung den Ausbau von neuen Seidenstrassen. Das Ziel: Über 60 Länder in Asien, Europa und China besser miteinander verbinden – zu Land und zu Wasser. Die chinesische Aussenpolitik wird für die kommenden Jahre entscheidend von der sogenannten «Belt and Road Initiative» (BRI) geprägt sein. Diese und andere riesige Bauvorhaben stellen bedeutende Einschnitte in unterschiedlichste Lebensräume dar.

Erhöhter Ressourcen- und Energieverbrauch

Die Mittelklasse in China wächst rasant. Diese Entwicklung machen auch andere Länder durch. Aber die Folgen in China, das mit 1,3 Milliarden Menschen das bevölkerungsreichste Land der Erde ist, sind nicht mit anderen Ländern vergleichbar. Über 600 Millionen Menschen konnte aus der Armut geholfen werden. Mittel dazu waren Investitionen und ein exportorientiertes Wachstum, basierend auf energieintensiver Produktion.

Gemeinsam ans Ziel

Die ausserordentliche Rolle Chinas bringt auch eine grosse Verantwortung mit sich. Die Entscheidungen des Landes haben einen grossen Einfluss auf die Welt. Wir arbeiten daran, dass sie im Sinne der Umwelt ausfallen.

Der WWF fokussiert in China auf folgende Bereiche: Erhaltung der Biodiversität, Zusammenarbeit mit den politischen Entscheidungsträgern, Mobilisierung von Märkten, Finanzflüssen und Konsumenten.

Der Schutz von Lebensräumen für Mensch und Tier sind ein wichtiges Ziel. Wir wollen einen lebendigen Jangtse-Fluss für die Flussdelfine und geschützte Lebensräume für den Grossen Panda, die Tiger und die Schneeleoparden. Dazu beraten wir die Verantwortlichen bei der Einrichtung von Schutzgebieten und arbeiten daran, dass die Zerstörung von wichtigen Lebensräumen gestoppt wird.
Wir identifizieren die Hauptverursacher von Treibhausgasen und benennen sie. Dadurch kann die Regierung Massnahmen ergreifen, um diese zu verringern. Gemeinsam mit Firmen arbeiten wir daran, Umweltstandards in ihren Branchen einzuführen und die gesamte Produktionskette nachhaltig zu gestalten. Einer unserer Partner ist beispielsweise Yingli – weltweit der grösste Hersteller von Solarmodulen. Das ursprünglich Ziel, die Vermeidung von 490'000 Tonnen Treibhausgasemissionen, konnte das Unternehmen weit übertreffen, es hat bis heute 835'000 Tonnen klimaschädigende Gase eingespart. Banken unterstützen wir dabei, nachhaltige Investitionsanlagen aufzubauen.

Soziale Medien spielen eine grosse Rolle in China: Über diese Kanäle sensibilisieren wir die Öffentlichkeit für unsere Arbeit und unsere Anliegen. Daneben arbeiten wir daran, dass das Thema Nachhaltigkeit in den Lehrplänen verankert wird. Für Kampagnen arbeiten wir zusammen mit Firmen: An ihren Verkaufsstellen haben unsere Themen grosse Sichtbarkeit. 2016 konnten wir beispielsweise 46 Millionen Konsumenten in 900 Geschäften mit dem Thema nachhaltiger Konsum erreichen.

2007 hat der WWF gemeinsam mit Regierungsberatern und Footprint-Experten den ersten Footprint-Report für China erstellt. Das war der Startschuss für die Integration des Footprint-Gedankens in das wichtigste Planungsinstrument der chinesischen Regierung: dem Fünfjahresplan.

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Bella Roscher

Aktiv im Feld und in der Politik

Um den Lebensraum des Grossen Pandas zu schützen, arbeiten wir mit den Menschen vor Ort. Auf politischer Ebene versuchen wir, die ökologischen Interessen in die Denkweise der Entscheidungsträger zu verankern.

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Illegal gewildertes Elfenbein wird verbrannt, Gabon.

«Wildlife Crime Initiative»: Kampf gegen ein Milliardengeschäft

Die Wildlife Crime Initiative bekämpft Wilderei entlang der gesamten Handelskette. Das Ziel: Wilderei, illegaler Handel und der Konsum ausgewählter Tierarten sind bis 2024 halbiert.

Weitere Infos

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Panda liegt auf Baum

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Bonobo-Mutter küsst ihr Baby

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Sonne geht hinter der Erde unter

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