11. Juli 2017 — Medienmitteilung

CO2-Emissionen – wir müssen und können mehr tun

Um einen angemessenen Beitrag zu einem stabilen Weltklima leisten zu können, müssen die CO2-Emissionen der Schweiz massiv sinken. Dies gelingt nur durch die nun erhöhte CO2-Abgabe auf Brennstoffe und eine ambitionierte Totalrevision des CO2-Gesetzes.

Die CO2-Emissionen aus Brenn- und Treibstoffen sind in der Schweiz 2016 nicht gesunken, sondern sogar leicht gestiegen. Um die Schweizer Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, wären aber nahezu 4 Prozent Reduktion pro Jahr nötig. Damit würde auch ein fairer Beitrag an die globale Bekämpfung des Klimawandels geleistet.

Die nun erfolgte Erhöhung der CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe wie Erdöl und Erdgas ist ein wirkungsvolles Instrument zur Eindämmung der Emissionen. Damit entstehen nach dem Verursacherprinzip nur denen Kosten, die dem Klima und damit der Allgemeinheit übermässig schaden. Hingegen bekommt unter dem Strich Geld zurück, wer das Klima schont. Denn jährlich werden rund zwei Drittel der Abgabeerträge über die Krankenversicherer und die AHV-Ausgleichskassen an Bevölkerung und Wirtschaft zurückverteilt. Ein Drittel, künftig maximal 450 Millionen Schweizer Franken, fliesst in das Gebäudeprogramm zur Förderung CO2-wirksamer Massnahmen wie z.B. energetischer Sanierungen oder erneuerbarer Energien.

Die moderate Erhöhung der CO2-Abgabe reicht aber nicht aus, um künftig auf Klimakurs zu kommen. Denn der Verkehr, welcher ein Drittel der Schweizer Treibhausgas-Emissionen ausmacht, bleibt weiterhin von der Abgabe befreit. Deshalb fordert der WWF, dass die Schweiz bei der anstehenden Totalrevision des CO2-Gesetzes auch den Sektor Verkehr integriert und sich beim Klimaziel an Vorbildländern wie Schweden orientiert: Schweden plant die CO2-Emissionen bis 2030 doppelt so stark zu reduzieren wie die Schweiz und hat dies im Parlament mit überwältigender Mehrheit verabschiedet. Eine entsprechende Unterstützung wünscht sich der WWF Schweiz für ein ambitioniertes Schweizer Klimaschutzziel und griffige Massnahmen.

Kontakt

Elmar Grosse Ruse, Abteilungsleiter Klima und Energie a.i., 078 745 23 41.