02. September 2021 — Medienmitteilung

WWF setzt auf messbare Ziele und Fortschritte – der neue Partnerschaftsbericht 2020

Für eine nachhaltige Wirtschaft, die die Belastbarkeitsgrenzen des Planeten respektiert, braucht es eine Transformation hin zu ressourcenschonenden, klimafreundlichen und sozialverträglichen Produkten und Geschäftsmodellen. Darüber sind sich der WWF und seine Partner einig. Heute wird der von PwC auditierte «WWF-Partnerschaftsbericht 2020» publiziert.

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Mädchen pflanzt einen Baum
  • In seinen Firmenpartnerschaften mit ausgewählten Unternehmen vereinbart der WWF ambitionierte Umweltziele, um deren Ressourcenverbrauch und negative Effekte auf die Umwelt zu reduzieren.
  • Zu diesen Umweltzielen gehören: die Wertschöpfungsketten nachhaltiger gestalten, ökologischere Produkte anzubieten, den ökologischen Fussabdruck verringern, Kunden und Mitarbeitende sensibilisieren, sich für Umweltanliegen gegenüber Branchenverbänden engagieren und Energie effizienter nutzen.
  • Der WWF unterstützt seine Partner bei nachhaltigen Innovationen, indem er eine kritisch-konstruktive Aussensicht und das Expertenwissen seines globalen WWF Netzwerks einbringt.

Zitate Thomas Vellacott, Geschäftsleiter des WWF Schweiz:

«Unternehmen spielen eine zentrale Rolle dabei, den Verlust der Natur aufzuhalten. Mit ambitioniertem Umweltengagment und wissenschaftsbasierter Zielsetzung können sie umweltfreundliche Lösungen vorantreiben und einen wertvollen Beitrag leisten.»

«Die Wirtschaft ist ein zentraler Treiber des globalen Ressourcenverbrauchs. Sie hat jedoch auch eine grosse Hebelwirkung für umweltfreundliche Lösungen. Deshalb arbeitet der WWF mit ausgewählten Unternehmen zusammen, um Wertschöpfungsketten nachhaltiger zu gestalten und den ökologischen Fussabdruck zu verringern

Die Zielvereinbarungen und -erreichung mit seinen Partnern weist der WWF im neuen «Partnerschaftsbericht 2020» (Abschluss per Geschäftsjahr 30.6.2021, geprüft vom unabhängigen Wirtschaftsprüfer PwC) aus. Eine Auswahl daraus:

  • Im Rahmen der WWF-Partnerschaft bauten Migros und Micarna 2020 ein Kompetenzzentrum für Seafood auf mit dem Ziel, die Transparenz und nachhaltigere Lieferketten zu fördern.
  • Denner setzt sich mit dem WWF für einen ökologisch optimierten Weinanbau in der Schweiz ein. Fünf Weinproduzenten haben begonnen, nach IP-SUISSE Standards für Denner den Wein zu produzieren. Die Weine kommen 2022 in den Handel.
  • Bei Coop erfüllen 99,8 Prozent aller Kaffeeprodukte (Eigenmarken) Nachhaltigkeitsstandards wie Bio Suisse, Fairtrade, UTZ oder Rainforest Alliance.
  • Velux hat sich zur Science Based Targets Initiative (SBTi) verpflichtet. Über die Dekarbonisierung der eigenen Wertschöpfungskette hinaus investiert Velux in fünf WWF-Waldprojekte, um Emissionen in derselben Höhe zu reduzieren, die das Unternehmen seit seiner Gründung 1941 bis heute ausgestossen hat.
  • 2020 hat Emmi alle operativen Treibhausgas-Emissionen um 25 Prozent reduziert. Seit diesem Jahr setzt sich Emmi wissenschaftsbasierte Reduktionsziele und liess sie von der SBTi validieren. Die Ziele umfassen Emissionsreduktionen über die ganze Wertschöpfungskette hinweg (z.B. auch Emissionen von eingekauften Gütern).
  • Lidl hat sich ebenfalls wissenschaftsbasierte Reduktionsziele gesetzt und sich der SBTi angeschlossen. Das bisher für Obst und Gemüse geltende Flugverbot weitete Lidl Schweiz auf alle frischen Fleisch- und Fischprodukte sowie frische Kräuter aus.
  • IWB setzte sich das Ziel, bis 2030 die CO2-Emissionen ihres Energieabsatzes um 67 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Das Etappenziel für 2020 hat das Unternehmen mit 48,9 Prozent übertroffen. Entscheidend dafür war, dass IWB Kunden konsequent von fossiler auf erneuerbare Energie überführt und so den Absatz von Erdgas 2020 deutlich reduzieren konnte.
  • SV Schweiz hat bereits 2020, drei Jahre früher als geplant, das Ziel erreicht, mindestens 80 Prozent des Fisch- und Meeresfrüchtesortiments aus sehr empfehlenswerten und empfehlenswerten Quellen gemäss WWF zu beschaffen.

In der Schweiz machen Industrie und Dienstleistung 24 Prozent aller Treibhausgasemissionen aus, die Landwirtschaft ist für 19 Prozent verantwortlich (Quelle BAFU).

Weitere Informationen:

  • Den «Partnerschaftsbericht 2020» finden Sie hier: www.wwf.ch/partner
  • Bericht des unabhängigen Wirtschaftsprüfers PwC zum WWF Partnerschaftsbericht 2020 hier.

Hintergrund zur SBTi
Die SBTi wurde 2015 gegründet. Sie ist eine Partnerschaft zwischen dem Carbon Disclosure Project (CDP), dem United Nations Global Compact, dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF): https://sciencebasedtargets.org/

Kontakt:
Corina Gyssler, Kommunikationsbeauftragte WWF Schweiz, 044 297 22 54, corina.gyssler@wwf.ch