Das perfekte Duo: Solarstrom und Kühlung
Das Klima erhitzt sich, und in immer mehr Weltregionen wird es lebensnotwendig, Gebäude zu kühlen. Damit der dafür benötigte Strom nicht zusätzlich zur Klimaerhitzung beiträgt, muss das Potenzial von Solaranlagen genutzt werden. Die «Cool and Solar Initiative» des WWF setzt genau bei diesem Zusammenspiel an: Sie fördert nachhaltige Kühlung und den Ausbau von Solarenergie.
Verwandte Themen:
InternationalOhne einen raschen Ausbau des globalen Klimaschutzes werden bis im Jahr 2070 30 Prozent der Weltbevölkerung an Orten mit einer Durchschnittstemperatur von über 29 Grad Celsius leben. Schon heute leiden viele Menschen unter enormen Hitzewellen. Diese stellen für die Gesundheit der Menschen eine immer grössere Bedrohung dar. Mehr Menschen erleiden einen Hitzeschlag, und die Zahl der Hitzetoten steigt Jahr für Jahr an. Zusammengefasst: Das Kühlen von Gebäuden wird überlebenswichtig.
Enormes Potential auf bestehenden Gebäuden
Fast 20 Prozent des gesamten Stromverbrauchs in Gebäuden wird für Kühlung aufgewendet.
Der stark wachsende Bedarf an Gebäudekühlung hat zur Folge, dass auch der Stromverbrauch steigt. Schon heute verursacht das Kühlen von Gebäuden 7 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen. Nach den Elektroautos ist die Kühlung der zweitgrösste Treiber für die global steigende Stromnachfrage.
Um die Emissionen zu senken, muss der steigende Strombedarf durch erneuerbare Energien wie Solarenergie gedeckt werden. Das Potenzial für den Ausbau von Solaranlagen auf Dächern ist enorm. Vor allem in tropischen Ländern wird dies aber noch nicht genutzt. Neben dem Ausbau der Solarenergie spielen für eine nachhaltige Kühlung auch die Isolation von Gebäuden sowie die Energieeffizienz von Geräten eine zentrale Rolle. Effizientere Geräte und der Umstieg auf erneuerbare Energien können die Emissionen der Gebäudekühlung um über 60 Prozent reduzieren.
Die Cool and Solar Initiative des WWF treibt den Ausbau von Solarstrom und energieeffizienter Kühlung voran und trägt so dazu bei, dass wir unsere Häuser, Unternehmen und Städte kühl halten können, ohne zur globalen Erwärmung beizutragen.
Mit drei Säulen zum Erfolg
Die Initiative basiert auf drei unterschiedlichen Säulen – Vorzeigeprojekte, politisches Engagement und Mobilisierung. Alle drei Säulen tragen zum Ziel des WWF bei, bis 2030 40 Prozent des weltweiten Energiebedarfs durch erneuerbare Energien zu decken und die Energieeffizienz durch nachhaltige Kühlung zu verbessern.
Erste Erfolge der Cool and Solar Initiative
Dass sich die Regierung 2021 verpflichtet hat, die Solarenergie auf 500 Megawatt auszubauen, ist bemerkenswert. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir aber auch die lokalen Kapazitäten stärken.
In Bhutan hat der WWF gemeinsam mit dem Departement für erneuerbare Energien und der Bank of Bhutan im Februar 2021 eine Partnerschaft begonnen. Diese Partnerschaft hat das Ziel, den Energieverbrauch und mögliche Effizienzmassnahmen von ikonischen Gebäuden aufzuzeigen. Im historischen Gebäude der Bank of Bhutan wird der Stromverbrauch mit Echtzeitdaten analysiert. Auf Basis dieser Erkenntnisse können Effizienzmassnahmen umgesetzt werden.
Im Juni 2024 hat der WWF Bhutan gemeinsam mit seinem Partner, dem National Productivity Council, eine Schulung durchgeführt. In der bhutanischen Hauptstadt Thimphu kamen 20 Fachleute aus Regierung, Privatwirtschaft und Universitäten zusammen, um ihr Wissen im Bereich Energiemanagement zu vertiefen und um sich auszutauschen . Mit solchen ersten Schritten legt die Cool and Solar Initiative den Grundstein für ein wachsendes Verständnis und eine flächendeckende Verbreitung von Solaranlagen und effizienten Kühlsystemen.
Was Sie tun können
Damit das enorme Potenzial von Solaranlagen auf bestehender Infrastruktur voll ausgeschöpft werden kann, brauchen wir Ihre Unterstützung. Werden Sie noch heute WWF-Mitglied und entdecken Sie unsere Tipps zum Energie sparen.