19. September 2025 — Medienmitteilung

Bundesrat hält an Abbaupaket im Natur- und Klimaschutz fest

Heute hat der Bundesrat seine Botschaft zum Entlastungspaket veröffentlicht. Der WWF reagiert darauf wie folgt:  

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Solarzellen
  • Das Abbaupaket trifft Klima- und Naturschutz sowie öffentlichen Verkehr überdurchschnittlich. Damit zerstört der Bundesrat die Lebensgrundlagen künftiger Generationen.

 

  • Immer noch gibt der Bund jedes Jahr Dutzende Milliarden Steuerfranken für Subventionen und Steuervergünstigungen aus, die Klima und Natur schaden. Die Schadensbehebung verursacht erneut Kosten, wodurch diese Fehlanreize das öffentliche Budget doppelt belasten. Ihr Abbau hätte enormes Potenzial, Finanzen und Umwelt zu entlasten. 

 

  • Mit den geplanten Kürzungen im Umweltbereich stösst der Bundesrat eben erst beschlossene Parlamentsentscheide um und bricht Abstimmungsversprechen. Anstatt die aktuelle Finanzierung für die Biodiversität beizubehalten, wie er im Rahmen der Biodiversitätsinitiative immer wieder beteuert hat, will er die entsprechenden Mittel um über 70 Millionen Franken jährlich zusammenstreichen. Umweltbildung soll nicht mehr gefördert, Revitalisierungen und Biodiversität in der Landwirtschaft stark gekürzt und der Fonds Landschaft ganz abgeschafft werden.

 

  • Beim Klimaschutz hat der Bundesrat zwar erkannt, dass das Gebäudeprogramm nicht ersatzlos gestrichen werden kann. Dennoch gefährdet sein Vorschlag die Erreichung der Schweizer Klimaziele erheblich – insbesondere durch die Streichung zentraler Fördermassnahmen. Der WWF beurteilt dies kritisch. Gemeinsam mit anderen Umweltorganisationen hat er eine Alternative eingereicht, die sowohl die erwarteten Budgeteinsparungen erzielt, als auch die Wirkung für den Klimaschutz verbessert. Dass der Bundesrat diese Lösung nicht aufgegriffen hat, ist für uns enttäuschend und unverständlich.