Durchbruch für die Meere: Fischereiabkommen tritt in Kraft
Seit zwei Jahrzehnten hat sich der WWF für das Fischereiabkommen eingesetzt. Heute tritt es in Kraft und bringt Hoffnung für unsere Ozeane – und für Millionen Menschen, die auf eine verantwortungsvolle Fischerei angewiesen sind.

Fischfang im Ozean
Eine Chance für die Ozeane
- Das Fischereiabkommen der Welthandelsorganisation (WTO) ist offiziell in Kraft getreten.
- Es verpflichtet die Mitgliedstaaten, schädliche Subventionen zu beenden, die Überfischung und illegale Fischerei fördern.
- Das Abkommen zielt direkt auf die jährlich rund 22 Milliarden US-Dollar an Subventionen, die weltweit zu übermässiger Ausbeutung der Meere beitragen.
- Jetzt müssen noch weitere Lücken geschlossen werden, um noch bestehende Fehlanreize abzuschaffen.
Es schafft die Grundlage für eine nachhaltigere Fischerei, gerechtere Bedingungen für Küstengemeinden und gesündere Meeresökosysteme.
Thomas Vellacott, CEO des WWF Schweiz:
«Dieses Abkommen ist ein starkes Zeichen dafür, dass internationale Zusammenarbeit funktioniert. Es ist ein entscheidender Schritt, um die Gesundheit unserer Ozeane wiederherzustellen und die Lebensgrundlage von Millionen Menschen zu sichern. Jetzt kommt es darauf an, dass alle Länder das Abkommen rasch und konsequent umsetzen.»
Auch für die Schweiz ist das Abkommen relevant: Als WTO-Mitglied trägt sie eine Verantwortung, sich für faire und nachhaltige Handelsregeln einzusetzen, auch im Bereich Fischerei.
Catherine Vogler, Meeresschutzexpertin beim WWF Schweiz
«Überfischung ist eine der grössten Bedrohungen für die Meeresvielfalt. Das neue Abkommen hilft, illegale und unregulierte Fischerei einzudämmen und schafft mehr Transparenz. Es ist ein wichtiger Hebel, damit sich Fischbestände erholen können und die Biodiversität in unseren Ozeanen geschützt werden kann.»
Der WWF ruft alle Staaten dazu auf, das Abkommen zügig umzusetzen und bestehende Lücken zu schliessen. Dies betrifft insbesondere Subventionen, die Überkapazitäten und Überfischung weiter fördern.
Das Inkrafttreten des Fischereiabkommens fällt mit einem weiteren Hoffnungsschimmer für die Meere zusammen: Das separate Hochseeschutzabkommen, das 2023 verabschiedet wurde, steht kurz vor der Ratifizierung durch die nötigen 60 Staaten. Auch die Schweiz hat das Abkommen noch nicht ratifiziert. Es zielt darauf ab, Schutzgebiete in der Hochsee, also in den zwei Dritteln der Ozeane, die bisher kaum reguliert sind, einzurichten.
Kontakt: Lydia Ebersbach, Mediensprecherin, WWF Schweiz, lydia.ebersbach@wwf.ch, 0774350541