28. November 2021 — Medienmitteilung

Klimapolitik: Was Zürich kann, können andere Kantone auch

  • Das heutige klare Ja zum Energiegesetz von Land und Stadt im Kanton Zürich zeigt: Die Bevölkerung ist für Klimaschutzmassnahmen bereit, wenn sie im richtigen Gewand daherkommen.
  • Nun müssen auch die anderen Kantone über die Bücher gehen: Es braucht vergleichbare Regelngen in allen Kantonen und zwar rasch. Sonst muss der Bund eingreifen.

Zitate von Patrick Hofstetter, Klimaexperte WWF Schweiz
«Das deutliche Ja zum Energiegesetz in Kanton Zürich sendet ein klares Signal an weitere Kantone. Es zeigt, dass Klimaschutz umsetzbar ist und eine Mehrheit findet.»

«Was Zürich kann, können weitere Kantone auch: Das Resultat sollte alle Kantone ermutigen, innovative Vorgaben für erneuerbare Energien beim Heizungswechsel zu beschliessen und ihre Gebäude-Gesetze enkeltauglich zu gestalten.»

Das heutige Ja zum Zürcher Energiegesetz zeigt, dass der bevölkerungsreichste Kanton der Schweiz bereit ist, sich von den fossilen Brennstoffen zu verabschieden. Mehr Klimaschutz bedeutet, zukünftige Generationen zu schützen, das lokale Gewerbe zu fördern und das eigene Portemonnaie zu schonen.

Signalwirkung für weitere Kantone
Mit dem Zürcher Energiegesetz werden bestehende Öl- und Gasheizungen künftig schrittweise durch klimafreundliche Heizungen ersetzt. Das Gesetz ist somit die wirksamste Massnahme des Kantons Zürich gegen die Klimaerwärmung. Weitere Kantone wie Basel-Stadt und Glarus fördern mit gesetzlichen Vorgaben und finanzieller Unterstützung oder gar Verboten den Umstieg auf klimafreundliches Heizen. Der WWF fordert, dass weitere Kantone nachziehen und vergleichbare Regelungen treffen. Zentral ist dabei, die längst veralteten Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich aus dem Jahre 2014 (MuKEn) kompatibel mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens zu formulieren und in Kraft zu setzen. Falls die Kantone dieses Heft nicht in die Hand nehmen, müssen Bundesrat und Parlament entsprechende Regelungen in die laufende Teilrevision der Klimagesetzgebung einbauen.

Kontakt:
Patrick Hofstetter, Klimaschutzexperte beim WWF Schweiz, patrick.hofstetter@wwf.ch, 076 305 67 37