07. März 2017 — Medienmitteilung

Parlament erteilt umweltschädlicher Landwirtschaftspolitik eine Absage

In der heutigen Abstimmung folgte der Nationalrat dem Ständerat und empfiehlt die Annahme des Gegenvorschlags zur Initiative des Bauernverbands. Damit soll eine Weiterentwicklung der Landwirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit ermöglicht werden. Er ist das Gegenprojekt zur SBV-Initiative die einseitig auf noch mehr Produktion setzt. Der WWF begrüsst die Annahme des Gegenvorschlags ebenfalls.

Schon heute produziert die Schweiz auf einem schädlich hohen Niveau und lebt von einem ungerechtfertigt grünen Image. Erst im Dezember legten die Bundesämter für Landwirtschaft und Umwelt einen gemeinsamen Bericht zu den Umweltleistungen der Schweizer Landwirtschaft vor. Das Resultat:  Die Schweizer Landwirtschaft ist alles andere als grün.

«Die Schweizer Landwirtschaft läuft Gefahr ihre eigene Produktionsgrundlage zu zerstören. Die Gewässer sind mit Pestiziden verunreinigt, Schweizer Seen müssen wegen des Düngerüberschuss belüftet werden und das Ausräumen der Landschaft raubt vielen Lebewesen, wie z.B. den Bienen, den Raum zum Leben.» meint Daniela Hoffmann, Landwirtschaftsexpertin des WWF Schweiz.

Der Gegenvorschlag hält dahingegen fest, dass die Lebensmittelproduktion standortangepasst erfolgen soll. «Die Bundesversammlung setzt mit diesem Gegenvorschlag die Vorzeichen für eine umweltverträgliche und zukunftsfähige Landwirtschaftspolitik.»
 
Kontakt
Daniela Hoffmann, Landwirtschaftsexpertin WWF Schweiz, daniela.hoffmann@wwf.ch, +41 76 552 18 01