13. Juni 2018 — Medienmitteilung

Umwelt- und Tierschutzverbände sagen Nein zu einem «Abschussgesetz»

Für BirdLife Schweiz, Pro Natura, WWF Schweiz und den Schweizer Tierschutz STS ist das revidierte Jagd- und Schutzgesetz so wie es heute im Ständerat verabschiedet wurde, zum reinen «Abschussgesetz» verkommen. Falls das Gesetz nicht mehr deutlich verbessert wird, werden es die Organisationen mit einem Referendum bekämpfen.

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Zwei kleine Luchse

„Was der Ständerat heute als Revisionsvorlage präsentiert ist ein Angriff auf den Artenschutz in der Schweiz. Und das, obwohl die Biodiversität bereits jetzt dramatisch reduziert ist! In der Schweiz stehen 40% der Brutvogelarten und 30% der Säugetiere auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Das sind Rekordzahlen auf europäischer Ebene.“  Werner Müller, BirdLife Schweiz

„Dass geschützte Tiere getötet werden sollen, ohne dass sie je Schäden angerichtet oder Probleme verursacht haben, das akzeptieren wir nicht.“ Sara Wehrli, Pro Natura

„Der Bund ist per Verfassung verpflichtet, die Schweizer Arten zu schützen. Mit dieser Revision nimmt er seinen Schutzauftrag und seine internationalen Verpflichtungen nicht mehr wahr.“ Gabor von Bethlenfalvy, WWF Schweiz

„Für uns ist besonders störend, dass das neue Gesetz sogar den Abschuss von Jungwölfen erlauben würde.“ Heinz Lienhard, Schweizer Tierschutz STS

 

Auskünfte

Gabor von Bethlenfalvy, Grossraubtierexperte WWF Schweiz, Tel. 076 552 18 09, Gabor.vonBethlenfalvy@wwf.ch

Sara Wehrli, Verantwortliche Grosse Beutegreifer und Jagdpolitik Pro Natura, Tel. 061 317 92 08, sara.wehrli@pronatura.ch

Werner Müller, Geschäftsführer BirdLife Schweiz, Tel. 079 448 80 36, werner.mueller@birdlife.ch

Heinz Lienhard, Präsident Schweizer Tierschutz STS, Tel. 071 688 43 24 /079 357 32 04, heinz.lienhard@tierschutz.com