29. November 2023 — Medienmitteilung

UN-Klimakonferenz in Dubai: Höchste Zeit zu handeln

Auf der Welt-Klimakonferenz COP 28 muss der vollständige Ausstieg aus fossilen Energieträgern beschlossen werden. Zudem bedarf es einer deutlichen Erhöhung der Klimafinanzierung – auch durch die Schweiz.

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SBTi Update 2022

Die Erwartungen des WWF im Überblick: 

  •  Globale Bestandsaufnahme (Global Stocktake) mit deutlichen Empfehlungen für eine 1,5-Grad-Kompatibilität der nächsten nationalen Klimaschutzbeiträge.
  • Vollständiger Ausstieg aus allen fossilen Energien vor 2050. Kohleausstieg in Industrieländern bis 2030, im globalen Süden bis 2040. Öl- und Gasausstieg in Industrieländern bis 2040, im globalen Süden bis 2050. 
  • Keinerlei neue Kohle-, Öl-, oder Gasförderprojekte. 
  • Verdreifachung des Anteils erneuerbarer Energien und Verdopplung der jährlichen Energieeffizienzverbesserung bis 2030 
  • Rahmenbedingungen für die Anpassung von Mensch und Natur an die Folgen des Klimawandels, beispielsweise im Bereich Frischwasserversorgung, Nahrungsmittelproduktion oder Biodiversität. 
  • Einhalten der Klima-Finanzierungszusagen durch die Industrieländer von 100 Milliarden US-Dollar jährlich für die Periode 2020 bis 2024. Verdopplung des Beitrags der Schweiz, damit auch die Schweiz ihren fairen Anteil liefert. 
  • Sofortiges Ende der Subventionierung fossiler Energien und Ausrichtung aller öffentlicher und privater Finanzströme auf die Klimaziele und den Ausbau der Erneuerbaren. 
  • Einsetzen des «Loss and Damage»-Fonds, um Schäden durch die Klimakrise insbesondere im globalen Süden ausgleichen zu können. 

Zitat Patrick Hofstetter, Klimaexperte WWF Schweiz: 

«Die Weltgemeinschaft muss endlich einen Pfad einschlagen, auf dem sie das 1,5-Grad-Ziel erreichen kann. Die Lösungen sind da und die wichtigste wird sein, noch vor 2050 vollständig aus fossilen Energien auszusteigen. Wir haben es selbst in der Hand: Wir können die Klimakrise abwenden, wenn wir schnell und konsequent handeln.» 

Acht Jahre nach dem Pariser Klimaabkommen steht die UN-Klimakonferenz COP 28 in Dubai im Zeichen der Zwischenbilanz. Die Folgen des Klimawandels sind heftig. 2023 ist ein Jahr voller Hitze- und Dürrerekorden und die Weltgemeinschaft ist weit davon entfernt, das eigene Ziel zu erreichen. Selbst bei Umsetzung aller bestehenden Klima-Verpflichtungen steuert die Erderhitzung nicht auf 1,5, sondern auf 2,4 – 2,9 Grad zu. Doch in Zeiten multipler Krisen fehlt vielerorts der politische Wille zu konsequentem Handeln. 

Die bevorstehenden Verhandlungen dürfen deshalb keinesfalls nur der Bestandsaufnahme dienen. Vielmehr sollen Worten Taten folgen, es gilt die Ambitionen anzuheben und die Finanzierungszusagen einzuhalten. Die Stellschrauben für eine klimafreundliche Zukunft sind bekannt und dazu gehört vor allem, aus fossilen Energien auszusteigen und einen klaren Pfad für den Ausbau der Erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind oder Wasser zu definieren. Die Aufnahme entsprechender Ausstiegspläne in die neuen nationalen Klimaschutzbeiträge (NDCs), die bis 2025 eingereicht werden müssen, soll für jeden Staat verpflichtend sein. 

Die Schweiz soll sich in den kommenden Tagen für diese globalen Ziele einsetzen. Dazu gehört auch, die eigenen Lücken bei der Reduktion von Treibhausgasen aufzuzeigen und zu schliessen sowie den Beitrag an der Klimafinanzierung zu verdoppeln. 

Die UN-Klimakonferenz COP 28 findet vom 30. November bis zum 12. Dezember in Dubai statt. Als Teil der offiziellen Schweizer Delegation ist WWF-Klimaexperte Patrick Hofstetter mit vor Ort.

Auf dem Laufenden bleiben:

Das WWF-Team vor Ort verschickt während der Konferenz jeden Morgen das Briefing «What’s hot in Dubai» und informiert kurz und bündig über die wichtigsten Ereignisse. Wenn Sie das Briefing erhalten möchten, dann geben Sie uns kurz Bescheid.

Links:  

Positionspapier des WWF

Ihr Kontakt vor Ort in Dubai: 

Patrick Hofstetter, Klimaschutzexperte beim WWF Schweiz patrick.hofstetter@wwf.ch,Tel. 044 297 22 77 (wird auf MS-Teams umgeleitet) oder Messages via WhatsApp, Signal oder Threema an +41 76 305 67 37  



Kontakt in Zürich: 

Timo Landenberger, Mediensprecher WWF Schweiz, timo.landenberger@wwf.ch, Tel. 044 297 21 73