Sieben Beispiele die zuversichtlich stimmen, dass wir das Artensterben stoppen können
Die Liste der bedrohten Tiere ist lang und wird immer länger. Lebensräume schrumpfen, Überfischung, Wilderei und auch die ungebremste Klimaerhitzung bedrohen Wildtiere auf der ganzen Welt. Aber es gibt sie: Lichtblicke, die Mut machen. Sieben Beispiele verdeutlichen, wie beständiger Einsatz für die Artenvielfalt Wirkung zeigt.
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Artenschutz1. Sarus-Kraniche in Nepal
Dank dem unermüdlichen Einsatz von Naturschützer:innen hat sich die Zahl der Saruskraniche in Nepal seit 2010 verdoppelt. Damals gab es in Nepal nur noch 350 der majestätischen Vögel, heute sind es über 700. Trotzdem gilt der Saruskranich weltweit weiterhin als gefährdet, und es sind weitere Anstrengungen zum Schutz der grössten Kranichart der Welt nötig.
2. Laubfrösche in der Schweiz
Noch vor wenigen Jahren drohte der Laubfrosch ganz aus der Schweiz zu verschwinden. Dank zahlreichen Initiativen hat die Gefährdung abgenommen. Lokal, etwa im Aargauer Reusstal, wächst die Population gar wieder. Aber der Erhalt des Laubfrosches ist nach wie vor unsicher. Noch immer gilt er als gefährdet.
3. Tiger in Bhutan und Indien
Die Zahl der Grosskatze ist in einigen asiatischen Ländern deutlich gestiegen: In Bhutan hat sie sich seit 2015 von 103 auf 131 erhöht. Indien vermeldete 2023 über 3600 Tiger – und vereint damit in seinen Landesgrenzen zwei Drittel des globalen Bestands. Zudem machen Aufnahmen von Kamerafallen in Malaysia Hoffnung, dass die Tiger trotz kleiner Bestände auch in Südostasien nicht verloren sind.
4. Saiga-Antilopen in Zentralasien
Die in Zentralasien beheimatete Saiga-Antilope wird auf der Roten Liste nicht mehr als «vom Aussterben bedroht» geführt. Die Population in Kasachstan, wo 98 Prozent aller Saigas leben, ist in den vergangenen Jahren dank intensiver Schutzbemühungen von knapp 100’000 auf rund 1,3 Mio. Tiere gestiegen. Und auch in der Mongolei erholten sich die Bestände.
WWF-Studie zeigt: Klimaerhitzung bedroht jede zweite Art
Neben dem Verlust an Lebensraum, der Überfischung und der Wilderei zählt die Klimaerhitzung zu den grössten Bedrohungen für Tier- und Pflanzenarten. Das zeigt eine Studie des WWF und der Universität East Anglia in Grossbritannien. Sollten die menschengemachten Treibausgas-Emissionen wie bisher fortschreiten, würde jede zweite Art bis zum Jahr 2080 aus den untersuchten Gebieten verschwinden. Deshalb ist es – auch für den Artenschutz – zentral, dass der Ausstoss von Treibhausgasen möglichst schnell zurückgeht.
5. Breitmaulnashorn in Afrika
Die Zahl der Breitmaulnashörner ist nach zehn Jahren Rückgang zum ersten Mal wieder gestiegen – und zwar um gut fünf Prozent auf etwa 16’800 Exemplare. Zudem hat die Naturschutzorganisation African Parks 2023 das mit 2000 Exemplaren grösste Nashornzucht-Projekt der Welt erworben. Die Dickhäuter bleiben zwar weiterhin durch Wilderei bedroht, die positiven Nachrichten machen aber Mut.
6. Schneeleopard in Bhutan
Im Rahmen einer nationalen Schneeleopardenstudie in Bhutan wurden über 300 Wildtierkameras auf einer Fläche von 9000 km² platziert. Der Aufwand hat sich gelohnt. Bei der Erhebung wurden 134 Schneeleoparden gezählt. Im Jahr 2016 waren es nur 96 Individuen. Eine gute Nachricht für die gefährdeten Einzelgänger.
7. Wisente im Kaukasus
Vor genau 100 Jahren startet ein Rettungsprogramm für Wisente. Sie waren damals in freier Wildbahn ausgestorbenen. Mit beachtlichem Erfolg: Inzwischen streifen wieder über 8000 europäische Bisons durch die Wälder. Auch in der Schweiz laufen derzeit Diskussionen zur Wiederansiedlung der einst heimischen Wiederkäuer.
Was können Sie tun
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