20. Oktober 2022 — Medienmitteilung

BFE-Bericht zu Energieperspektiven 2050+: Irreführende Kosten-Nutzen-Rechnung

Der WWF hätte sich gewünscht, dass das BFE klarer aufgezeigt hätte, welchen Nutzen die verschiedenen Szenarien auf dem Weg zu Netto-Null haben. Doch auf eine Quantifizierung des Primärziels – der vermiedenen Klimaschäden – hat das BFE verzichtet. Damit sind die errechneten Kosten der Szenarien verzerrt.

Wie die Schweiz bis 2050 ihre Treibhausgasemissionen auf Netto-Null reduzieren kann und gleichzeitig eine sichere Energieversorgung erreichen will, wird in den Energieperspektiven 2050+ anhand verschiedener Szenarien aufgezeigt. Eine heute veröffentlichte Studie des BFE zeigt auf, welche Auswirkungen und Kosten sich aus den verschiedenen Szenarien für die Volkswirtschaft der Schweiz ergeben.

Der WWF hält es für eine verpasste Chance, dass lediglich die volkswirtschaftlichen Kosten berücksichtigt wurden und nicht auch der Nutzen, der aus der Vermeidung von Klimaschäden – dem eigentlichen Primärziel der Massnahmen – resultiert. 

Dazu sagt Patrick Hofstetter, Klima- und Energiespezialist beim WWF:

«Der volkswirtschaftliche Nutzen von Netto-Null wurde in der BFE-Studie massiv unterschätzt. Werden die vermiedenen Klimaschäden von mindestens 150 Mrd. Fr bis 2050 berücksichtigt, spart uns eine konsequente Klimapolitik knapp 100 Mrd. Fr.»

Wir verweisen auf die Berechnungen der Umweltallianz zur Energiewende: 

https://energiewende2035.umweltallianz.ch/wp-content/uploads/2022/06/DE_07_Investitionen.pdf

 

Kontakt:

Patrick Hofstetter, Klimaschutzexperte beim WWF Schweiz, patrick.hofstetter@wwf.ch076 305 67 37

Lydia Ebersbach, Kommunikationsberaterin beim WWF Schweiz, lydia.ebersbach@wwf.ch077 435 0541