19. Juli 2019 — Medienmitteilung

Hersteller und Händler gegen Verbot hochtoxischer Pestizide

Medieninfo und -kommentar

Am 28. Mai 2019 hatte das Bundesamt für Landwirtschaft BLW beschlossen, allen Pestiziden mit den Wirkstoffen Chlorpyrifos und Chloryprifos-methyl die Zulassung zu entziehen. Dies aufgrund der sehr hohen Umwelttoxizität sowie des Risikos für die menschliche Gesundheit dieser Wirkstoffe. Innert der 30-tägigen Frist haben acht Hersteller und Händler des Pestizids Beschwerde erhoben vor dem Bundesverwaltungsgericht. Drei verlangen eine Ausverkaufsfrist, akzeptieren aber das Verbot grundsätzlich. Dow AgroSciences, Syngenta und Sintagro wehren sich hingegen grundsätzlich gegen das Verbot. WWF Schweiz und Greenpeace Schweiz, die den damaligen Entscheid des BLW öffentlich machten und ihre Teilnahme an den Verfahren erklärt haben, kommentieren dies wie folgt:

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Echinacea udn Hummel

«Einmal mehr stellen Pestizidhersteller den Profit über das gesundheitliche Wohl von Mensch und Tier.  Es ist seit Jahren bekannt, dass Chlorpyrifos die Intelligenz von Kindern beeinträchtigen kann, wenn schwangere Mütter diesem Wirkstoff ausgesetzt sind. Hohe Chlorpyrifos-Konzentrationen sind unter anderem in Schweizer Bächen messbar, was nicht nur für die Wasserorganismen verheerend ist. Diesen hochgiftigen Wirkstoff weiter einsetzen zu wollen, zeugt von Verantwortungslosigkeit.»

Kontakt:

Philippe Schenkel, Landwirtschaftsexperte Greenpeace Schweiz, philippe.schenkel@greenpeace.org, 078 790 52 84

Eva Wyss, Projektleiterin Landwirtschaft WWF Schweiz, eva.wyss@wwf.ch, 079 352 09 47