07. Juni 2017 — Medienmitteilung

Klimaentscheid: Erfreut aber noch skeptisch

Der WWF freut sich über den heutigen Entscheid des Ständerats zur Ratifikation des Pariser Klima-Abkommens. Entscheidend ist nun, dass die Pariser Ziele im neuen CO2-Gesetz verbindlich verankert werden.

©
Bundeshaus Bern

Der Ständerat hat das Klima-Abkommen ratifiziert.

Nach dem Nationalrat hat heute auch der Ständerat der Ratifikation des Pariser Klima-Abkommens zugestimmt.

«Wir freuen uns sehr über diesen positiven Entscheid», sagt Thomas Vellacott, CEO WWF Schweiz. «Die Ratifikation ist ein grosses Versprechen, vergleichbar mit einer Heirat: Ihr Wert zeigt sich erst im Alltag.» Die Bewährungsprobe für die Schweiz folgt im Herbst, wenn das Parlament über die Totalrevision des CO2-Gesetzes beraten wird. Damit setzt die Schweiz das Pariser Klima-Abkommen und das darin verankerte Ziel für die Reduktion von CO2 konkret um.

Der vorliegende Entwurf für das CO2-Gesetz ist für den WWF leider noch mangelhaft und muss revidiert werden: «Der Vorschlag des Bundesrats ist ungenügend. Die Schweiz muss ihre Ziele mindestens verdoppeln», so Vellacott. «Den Ausstieg aus den fossilen Energien müssen wir sofort anpacken. Das ist der Kern des Pariser Abkommens.» Lediglich die Energieeffizienz ein wenig zu verbessern, wie dies im Entwurf des CO2-Gesetzes steht, reicht nicht. Die Schweiz muss vielmehr rasch sämtliche Investitionen von fossiler Infrastruktur in klimaverträgliche Lösungen umlenken.

Kontakt:
Elmar Grosse Ruse, Abteilungsleiter Klima & Energie a.i., 078 745 23 41