22. September 2020 — Medienmitteilung

Nachhaltiges Wirtschaften ist in

In der Schweiz machen Industrie und Dienstleistung 29 Prozent aller Treibhausgasemissionen aus. Weltweit sind es rund 44 Prozent. Für eine nachhaltige Wirtschaft, die die Belastbarkeitsgrenzen des Planeten respektiert, braucht es eine Transformation hin zu ressourcenschonenden, klimafreundlichen und sozialverträglichen Produkten und Geschäftsmodellen. Darüber sind sich der WWF und seine Partner einig. Heute wird der von PwC auditierte «WWF-Partnerschaftsbericht 2019» publiziert.

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Study Guide

Zitate Thomas Vellacott, Geschäftsleiter des WWF Schweiz:
„Jetzt und für künftige Generationen gilt es eine Welt zu schaffen, in der Unternehmen die natürlichen Grenzen unseres Planeten respektieren, natürliche Ökosysteme fördern und zum gesellschaftlichen Wohlstand beitragen.“

„Wenn künftig neun Milliarden Menschen diesen Planeten und seine Ressourcen gleichberechtigt teilen, wird nachhaltige Produktion überlebenswichtig.“

“Wirtschaft und Finanzen hängen von der Natur und den Gütern und Dienstleistungen ab, die gesunde natürliche Systeme bereitstellen.”

Die Wirtschaft ist ein zentraler Treiber für den globalen Ressourcenverbrauch. Sie hat jedoch auch eine grosse Hebelwirkung für umweltfreundliche Lösungen. Deshalb arbeitet der WWF mit ausgewählten Unternehmen zusammen, um Wertschöpfungsketten nachhaltiger zu gestalten und den ökologischen Fussabdruck zu verringern. Der WWF Schweiz und seine Partnerfirmen vereinbaren gemeinsam ambitionierte Umweltziele. Die Resultate weist der WWF in seinem «Partnerschaftsbericht 2019» (Abschluss per Geschäftsjahr 30.6.2020, geprüft vom unabhängigen Wirtschaftsprüfer PwC) aus.

Auswahl von Beispielen aus dem «Partnerschaftsbericht 2019»:

  • Emmi Schweiz reduzierte ihren Food Waste in der Schweiz innerhalb von zwei Jahren um 17 Prozent.
  • Swisscom hat die Energieeffizienz des gesamten Betriebes in vier Jahren bis 2019 um 28 Prozent erhöht.
  • Lidl Schweiz bietet seit 2018 ausschliesslich Fairtrade-, Bio-, UTZ- und Rainforest Alliance-zertifizierte Kaffee- und Kakao-Produkte an.
  • Migros hat seit 2017 nur noch Bio-, Fairtrade-, WWF-Projekt- und Rainforest Alliance-zertifizierte Bananen im Sortiment.
  • Coop stellt sicher, dass seit 2019 98 Prozent der frischen Früchte und Gemüse nach Global GAP oder SwissGAP zertifiziert sind.
  • Denner hat sich 2019 als erster Detailhändler in der Schweiz der Science Based Target Intitiative (SBTi) angeschlossen, um sich wissenschaftsbasierte Klimaschutzziele zu setzen.
  • Coop, Denner, Lidl und Migros engagieren sich zusätzlich bezüglich Reduktion der Treibhausgase, umweltverträglichem Palmöl und Fisch & Meeresfrüchten aus empfehlenswerten und akzeptablen Quellen (gemäss WWF Fischratgeber).

Expertenwissen, Ratings, Runde Tische
Der WWF unterstützt seine Partner bei nachhaltigen Innovationen, indem er eine kritisch-konstruktive Aussensicht und das Expertenwissen seines globalen WWF Netzwerks einbringt. Ziele sind unter anderem reduzierte CO2-Emissionen, nachhaltigere Wertschöpfungsketten, ökologischere Produkte, sensibilisierte Kunden und Mitarbeitende, Engagement für Umweltanliegen gegenüber Branchenverbänden und die effizientere Energienutzung.

Damit Veränderungen der Wirtschaft vorangetrieben werden, bewertet der WWF die Umweltauswirkungen der wichtigsten Unternehmen auch in relevanten Branchen-Ratings und baut damit öffentlichen Druck auf. Selbst ist der WWF aktives Mitglied bei branchenweiten Initiativen und Runden Tischen, an denen alle Akteure der Wertschöpfungskette beteiligt sind: von Bauern, über die Verarbeiter, Händler und Verkäufer bis zu Banken, Investoren und Entwicklungsorganisationen.

Weitere Informationen:

Kontakt:
Corina Gyssler, Kommunikationsbeauftragte WWF Schweiz, 044 297 22 54, corina.gyssler@wwf.ch