16. März 2017 — Medienmitteilung

Stellungnahme WWF zum Entscheid des Ständerats zur WWF Foodwaste-Petition

Der Ständerat hat heute mit 15 zu 14 Stimmen entschieden, der WWF Foodwaste-Petition keine Folge zu leisten. Diese verlangt einen klaren Fahrplan zur Reduktion der Lebensmittelverluste bis 2030. «Wir bedauern sehr, dass der Ständerat die Chance verpasst hat, hier Nägel mit Köpfen zu machen und konkrete Ziele zur Reduktion von Foodwaste zu setzen», sagt Jennifer Zimmermann, Projektleiterin Konsum & Wirtschaft beim WWF Schweiz.

Mit diesem Entscheid fehlen der Schweiz weiterhin die Orientierung und ein Massnahmenkatalog zur Umsetzung der international eingegangenen Verpflichtungen zur Reduktion der Lebensmittelverluste. So sehen zum Beispiel die von der Schweiz mitunterzeichneten Sustainable Development Goals der UNO vor, den pro Kopf Anteil von Lebensmittelabfällen im Einzelhandel und bei Konsumenten bis 2030 zu halbieren und die Verluste entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren. Auch das für die Schweiz rechtlich verbindliche Rahmenabkommen zum Schutz der Biodiversität (CBD) fordert die Reduktion der Lebensmittelverluste auf allen Stufen. «Eben erst hat sich der Ständerat beim Gegenvorschlag zur Initiative für Ernährungssicherheit hinter die Reduktion der Lebensmittelverluste gestellt. Nun scheut er offensichtlich eine konkrete Umsetzung im Einklang mit den international eingegangenen Vereinbarungen - das ist inakzeptabel», sagt Zimmermann.

Corina Gyssler
Kommunikationsbeauftragte WWF Schweiz
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