26. Januar 2018 — Medienmitteilung

Weltneuheit – Sportverband verpflichtet sich zum Naturschutz

Zwei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Südkorea verpflichtet sich der Weltruderverband (FISA) als erste internationale Sportorganisation zum Schutz der UNESCO-Welterbestätten. Der WWF begrüsst diese wegweisende Verpflichtung und fordert, dass andere Sportverbände der Führung der FISA folgen.

Der Weltruderverband stellt als erste internationale Sportorganisation sicher, dass die von ihm kontrollierten Veranstaltungen und Ruderaktivitäten keine negativen Auswirkungen auf die UNESCO-Welterbestätten haben werden. Damit setzt der Verband einen neuen Standard im nachhaltigen Sportmanagement und demonstriert die wichtige Rolle, die alle Sportorganisationen beim Schutz der berühmten und geschützten Orte der Welt spielen. UNESCO-Welterbestätten repräsentieren die ökologisch, geologisch und kulturell wichtigsten Orte der Welt.

Sportveranstaltungen, Infrastruktur und Abfall können den Wert dieser Orte unmittelbar bedrohen und irreparable Schäden verursachen. Obwohl die heutigen Ruderplätze keinen direkten Einfluss auf Welterbestätten haben, zeigt das Versprechen der FISA, dass sich neben globalen Unternehmen und Finanzinstitutionen nun neu auch der Sport für die Natur verantwortlich zeichnet.

Marco Lambertini, Generaldirektor von WWF International sagt

«UNESCO-Weltkulturstätten sind ganz besondere Orte auf unserer Welt. Leider sind viele davon bedroht. Unter anderem auch durch Sportveranstaltungen und sportbezogenen Infrastrukturen. Mit ihrem Versprechen, das Weltnaturerbe zu schützen, nimmt der Weltruderverband eine echte Führungsrolle ein. Unsere Lieblingssportarten dürfen diese unersetzlichen Gebiete und ihren herausragenden Wert für Mensch und Natur nicht gefährden.»

«Dieses Engagement muss der Beginn einer umfassenden Umstellung im Sport sein. Alle Augen sind derzeit auf die bevorstehenden Olympischen Winterspiele gerichtet; jetzt ist die Gelegenheit da, dass auch andere Sportarten dem Ruderverband folgen. Sie müssen Richtlinien festlegen, welche die Risiken von Sportveranstaltungen und damit verbundenen Infrastrukturentwicklungen auf die Umwelt verwalten. Der WWF fordert alle Sportarten auf, sich zum Schutz der UNESCO-Welterbestätten zu verpflichten», fügt Lambertini hinzu.

Jean-Christophe Rolland, Präsident des Weltruderverbandes FISA sagt:

«Beim Rudern ist man eng mit der Natur verbunden. Deshalb ist es uns umso wichtiger, dass diese Natürlichkeit geschützt wird.»

«Der Weltruderverband hofft, dass sich weitere internationale Sportorganisation zum Schutz dieser Regionen verpflichten werden.»

Kontakt:

Scott Edwards, WWF International, sedwards@wwfint.org, +44 7887 954116

Philip Gehri, WWF Schweiz, philip.gehri@wwf.ch, +41 44 2972225