17. Juli 2017 — Medienmitteilung

WWF-Riverwalker: Junge Menschen laufen sich für den Inn die Füsse wund

Rund 20 junge Erwachsene aus Europa wandern seit gestern von Maloja in der Schweiz bis nach Passau in Deutschland. Mit ihrer Tour entlang des Inns setzen sich die «WWF-Riverwalker» für einen ökologischen Umgang mit dem Fluss ein.

Gestern haben sich die Riverwalker aus Österreich, Deutschland, Slowenien und der Schweiz an der Quelle des Inns im Oberengadin auf den über 500 Kilometer langen Weg gemacht. Ihr Ziel ist, in drei Wochen die Flussmündung in Passau in Deutschland zu erreichen. Ob mit dem Fahrrad, zu Fuss oder mit Booten, stets geht es entlang des Inns, auch die «Lebenslinie» der Alpen genannt. Einst ein wilder und natürlicher Fluss, ist er über die Jahrzehnte von den Menschen genutzt, verbaut, begradigt, und als einzigartige Lebenswelt zerstört worden. 24 Wasserkraftwerke unterbrechen das Fliessgewässer und beeinträchtigen den Lebensraum von unzähligen Tier- und Pflanzenarten. Gemäss einer WWF-Studie ist nur noch 1 Prozent des Flusses in seiner natürlichen Form anzutreffen.

Die Riverwalker betreiben lokales Lobbying

Die WWF-Riverwalker sprechen unterwegs mit ExpertInnen über Renaturierung, Hochwasserschutz und Wasserkraftwerke, befreien die Ufer von Abfall und sensibilisieren für das Flussdialog-Forum im September in Innsbruck. Dort soll es um ein länderübergreifendes Flussmanagement gehen. Darauf wollen die Riverwalker die lokale Bevölkerung und Politiker aufmerksam machen: «Wir wollen einen lebendigen Fluss!» sagt etwa die 23-jährige Linda Walter aus Winterthur. Und ergänzt: «Es gibt Hoffnung. In den letzten Jahren wurden schon verschiedene Renaturierungsinitiativen gestartet, um Flora und Fauna in den Feuchtgebieten zu bewahren.» Und schlussendlich geht es den Riverwalkern noch um eine ganz persönliche Erfahrung: Nina Wagner aus Graz freut sich darauf, «so viel Zeit in der Natur zusammen mit tollen und inspirierenden Menschen zu verbringen. Es ist auch eine gute Gelegenheit, Abstand vom Alltag zu bekommen und nicht immer erreichbar zu sein.»

Kontakt:

Angelika Abderhalden, Projektleiterin Biodiversität WWF Schweiz, Angelika.Abderhalden@wwf.ch, 081 856 16 67