09. Juli 2024 — Medienmitteilung

WWF zur CO2-Statistik: Gesetzlichen Handlungsspielraum nutzen

Es ist sehr erfreulich, dass die CO2-Emissionen aus Heizöl und Gas im Jahr 2023 deutlich gesenkt werden konnten. Denoch ist die Schweiz weit davon entfernt, ihre Reduktionsziele zu erreichen - vor allem im Strassenverkehr. Das zeigt die aktuelle CO2-Statistik des Bundeamts für Umwelt.

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Abgase eines Autos

Dazu Patrick Hofstetter, Energie- und Klimaschutzexperte beim WWF Schweiz:

"Laut CO2-Statistik konnten die Emissionen der Schweiz in den 33 Jahren seit 1990 um 27 Prozent gesenkt werden. Das von der Schweiz international vereinbarte Ziel sieht aber bis 2030 eine Halbierung vor. Um das zu erreichen, müsste die Schweiz in den verbleibenden nur sieben Jahren ihren Treibhausgas-Ausstoss um weitere 23 Prozent verringern. Mit der aktuell zaghaften Klimapolitik ist dies kaum zu schaffen.

Dass zumindest im Bereich der Brennstoffe die jährlich nötige Absenkung des CO2-Austosses erstmals erreicht werden konnte, ist sehr erfreulich. Angesichts des stockenden Absatzes von Wärmepumpen bleibt aber unklar, ob die Emissionen im laufenden Jahr wiederum ausreichend sinken.

Der Bestand an Verbrennungsmotoren im Verkehr wächst weiterhin und der Absatz an Elektroautos hat im ersten Halbjahr 2024 sogar abgenommen, weshalb die Emissionen im Strassenverkehr in den letzten 33 Jahren erst um fünf Prozent verringert wurden und somit massiv über dem nötigen Absenkpfad liegen.

Im kommenden Jahr treten Strom-, Klimaschutz-, CO2-, und Kreislaufwirtschaftsgesetz in Kraft. Hierbei den gesetzlichen Handlungsspielraum hinsichtlich Klimaschutz vollständig auszuschöpfen, könnte bereits eine deutliche Verbesserung bewirken."

Worin genau dieser Spielraum besteht, analysiert der WWF in diesem Infoschreiben.

 

Kontakt

Timo Landenberger, Mediensprecher WWF Schweiz, +41 44 297 21 73, timo.landenberger@wwf.ch