Zahnloses Plastikabkommen droht, wenn eine kleine Minderheit von Ländern wirksame Massnahmen blockiert
Die letzte Verhandlungsrunde für ein globales Abkommen zur Beendigung der Plastikverschmutzung beginnt am 5. August in Genf und dauert bis zum 14. August 2025. Der WWF ist vor Ort und berichtet über die aktuellen Entwicklungen.
Nach fünf Verhandlungsrunden über fast drei Jahre sollen die Gespräche nun in Genf zu einem Abschluss kommen. Über 170 Länder werden versuchen, sich in einem angespannten politischen Umfeld auf ein Abkommen zu einigen. Gelingt dies, wäre es das erste globale Abkommen, das die Plastikverschmutzung, eine der drängendsten Umweltkrisen unserer Zeit, wirksam eindämmen soll.
Vor dem finalen Verhandlungsteil (INC-5.2) in Genf ruft der WWF die Staaten auf, alle verfügbaren Verfahrenswege zu nutzen, um ein ambitioniertes, verbindliches Abkommen auf den Weg zu bringen – notfalls auch durch Mehrheitsentscheid oder Koalitionen. Ein kleiner Block von Ländern droht sonst erneut ein wirksames Ergebnis zu blockieren.
Wie gross die Gefahr ist, die von Plastik ausgeht, zeigt ein neuer Bericht, den der WWF gemeinsam mit der Universität Birmingham veröffentlicht hat. Mikro- und Nanoplastik sowie Kunststoff-Zusatzstoffe stellen demnach wachsende Risiken für die menschliche Gesundheit dar. Ein erhöhtes Risiko für Krebs, Unfruchtbarkeit und Atemwegserkrankungen sind nur einige der damit in Verbindung stehenden möglichen Folgen.
Entsprechend setzen wir uns für mutige Entscheidungen ein, um ein zahnloses Abkommen zu verhindern.
Weitere Informationen:
Bericht: Plastics, Helath, And One Planet (Englisch)
Kontakt:
Sebastian Obrist, Mediensprecher WWF Schweiz, sebastian.obrist@wwf.ch, +41 44 297 22 11