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Partnerschaft SIG 2024

SIG tritt dem Forests Forward Programm des WWF bei und fördert den Aufbau resilienter Wälder auf der ganzen Welt.

Industrie
Verpackungsindustrie
Art der Partnerschaft
Supporting Partnerships
Finanzieller Beitrag
1'000'000 - 3'000'000
Partner seit
2022
SIG
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Waldaufforstung im kolumbianischen Amazonas

Gemeinsam für intakte Wälder

Im Rahmen der fünfjährigen Partnerschaft mit dem WWF Schweiz investiert SIG direkt in bedeutende Waldprojekte, um wichtige Waldökosysteme zu erhalten und wiederherzustellen. 

Neben der Bereitstellung von Finanzmitteln ist SIG involviert in der Projektkoordinierung, der Überwachung und der Messung der Auswirkungen, um gemeinsam sicherzustellen, dass die Projekte vor Ort zur Verbesserung der biologischen Vielfalt, zu positiven sozialen Auswirkungen sowie zum Erhalt und zur Wiederherstellung von Waldlandschaften führen. 

SIG nimmt zudem an Forests Forward teil, einem Programm des WWF für unternehmerisches Handeln zugunsten von Natur, Klima und Menschen. Unternehmen, die sich Forests Forward anschließen, verpflichten sich zu ehrgeizigen Zielen in Bezug auf verantwortungsvolle Beschaffung, nachhaltige Waldbewirtschaftung und Investitionen in Waldlandschaften. Ein starkes, kollektives Handeln des Privatsektors ist entscheidend, um den Verlust und die Schädigung der Wälder weltweit aufzuhalten und umzukehren. Im Rahmen der Forests Forward Mitgliedschaft hat sich SIG ambitionierte Ziele gesetzt, welche auf dem WWF Forests Forward Portal aufgeführt sind. 

MEXIKO: Sicherung des zentralpazifischen Jaguar-Lebensraums durch die Wiederherstellung von Waldlandschaften

Das erste gemeinsame Waldprojekt von SIG und WWF unterstützt den zentralpazifischen Korridor, der einige der artenreichsten Naturlandschaften Mexikos beherbergt und als «Superautobahn» fungiert, welche die Waldökosysteme Mexikos miteinander verbindet - eine Voraussetzung für das Überleben von Arten wie Jaguaren, die weitflächige Territorien bewohnen.

Diese Region liefert nicht nur Nahrung und Wasser für die Menschen und schützt sie vor Hurrikans und tropischen Stürmen, sondern ist auch die Heimat verschiedener Kulturen und Sprachen Mexikos. Damit nicht genug: Sie beherbergt auch die zweitgrösste Jaguar-Population des Landes. Der WWF und SIG werden 750 Hektar geschädigten Wälder durch direkte Massnahmen mit den lokalen Gemeinschaften wiederherstellen, um die Vernetzung und die Widerstandsfähigkeit der Wälder zu verbessern. Zudem wird auf einer Fläche von 100’000 Hektar die Waldbewirtschaftung verbessert, um sicherzustellen, dass die Anbauflächen für wildlebende Tiere durchlässig und gegenüber dem Klimawandel widerstandsfähig sind.

Im Jahr 2024 wurden bedeutende Fortschritte erzielt:
Baumschulen produzieren Setzlinge einheimischer Arten. In Tepic und Nayarit wurden rund 80'000 Setzlinge produziert, welche 2025 an für die Vernetzung von Jaguar-Lebensräumen wichtigen Gebieten gepflanzt werden. Zwei Gemeinden (Ejidos) haben ihre Teilnahme an den Wiederherstellungsmassnahmen bestätigt, sodass bereits auf 185 Hektar der Boden für die Anpflanzung von Setzlingen vorbereitet werden konnte.

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Seedlings in Mexico SIG project

Bewässerung junger Setzlinge in der Baumschule

An 18 Standorten wurden 120 Kamerafallen aufgestellt, um die Dichte und Anwesenheit von Jaguaren und ihren Beutetieren zu ermitteln. Die Ergebnisse bestätigen die Anwesenheit von Jaguaren und anderen wichtigen Arten.

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jaguar in mexico

Jaguar-Sichtung dank Nachtbild-Kamerafalle

Der Kapazitätsaufbau in 19 Gemeinden läuft: Schulungen zur Verbesserung der Viehhaltung und zur Verringerung von Konflikten zwischen Mensch und Jaguar wurden entwickelt. Treffen mit Viehzüchtern in Jalisco und im Umfeld des Schutzgebietes Marismas Nacionales identifizierten Möglichkeiten zur Verbesserung der Produktionsverfahren, mit Schwerpunkt auf dem Schutz der biologischen Vielfalt und der Förderung nachhaltiger Verfahren wie Schattenkaffee, nachhaltige Holzgewinnung und Viehzucht. Weitere Aktivitäten umfassen Schulungen in regenerativer Viehhaltung, sowie Installation von Elektrozäunen zum Schutz des Viehs und zur Förderung der friedlichen Koexistenz von Mensch und Wildtieren.

Mehr Details zum Projekt finden Sie auf unserer Projekt-Website
Aktuelle Updates zum Mexiko-Projekt finden sich auf der WWF Forests Forward Platform.

MALAYSIA: Schutz der biologischen Vielfalt in Ulu Muda

Malaysia verfügt über einige der ältesten und artenreichsten Tieflandwälder der Welt. Leider bedrohen Abholzung, Umwandlung in Ölpalm- oder Kautschukplantagen, Klimawandel und Konflikte zwischen Mensch und Tier die Wälder und die Artenvielfalt in ganz Malaysia. Gemeinsam mit dem WWF Schweiz und SIG arbeitet der WWF Malaysia an diesem Projekt zum Erhalt eines der vielen wichtigen Waldökosysteme des Landes.

Das Anfang 2024 gestartete Projekt konzentriert sich auf den Ulu-Muda-Waldkomplex im Bundesstaat Kedah im Nordwesten der Halbinsel Malaysia. Der Wald beherbergt eine grosse Anzahl und Vielfalt von Pflanzen- und Tierarten, darunter eine grosse Population bedrohter Asiatischer Elefanten. Viele Menschen in Malaysia sind auf diesen Wald als wichtiges Wassereinzugsgebiet für ihren Lebensunterhalt und den Reisanbau angewiesen.

Mit Unterstützung lokaler Partner soll das Projekt die Bewirtschaftung von über 170'000 Hektar Wald verbessern, den Wald besser mit einem südlichen Waldkomplex vernetzen und die Wiederherstellung von 25 Hektar geschädigter Flächen im Wald pilotieren.

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bird in Malaysia

Nashornvogel (Anthracoceros albirostris)

Ziel ist es, einen widerstandsfähigen Waldkomplex für die Zukunft zu erhalten, der weiterhin lebenswichtige Ökosystemleistungen für die nördliche Region der malaysischen Halbinsel erbringen kann – und so für eine sichere Wasserversorgung sorgt und zur Ernährungssicherheit des Landes beiträgt.

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Pedu lake

Pedu Stausee im Ulu-Muda-Waldkomplex

Das Projekt wurde Mitte 2024 gestartet und es konnten bereits einige wichtige Schritte erreicht werden: Die Zusammenarbeit mit Behörden und der lokalen Bevölkerung wurde erfolgreich aufgegleist, um die nötigen Genehmigungen und Unterstützung für das Projekt zu initiieren. Eine Sensibilisierungsveranstaltung mit der lokalen Bevölkerung wurde durchgeführt, um die Relevanz des Waldschutzes aufzuzeigen, die Akzeptanz für das Projekt zu erhöhen und die Bevölkerung in Naturschutzmassnahmen einzubeziehen.

Aktuelle Updates zum Malaysia-Projekt finden sich auf der WWF Forests Forward Platform

THAILAND: Schutz und Vernetzung wichtiger Waldlandschaften

Thailand verfügt über vielfältige Waldlandschaften, von tropischen Regenwäldern über Laubwälder bis hin zu Mangroven, die eine reiche biologische Vielfalt beherbergen. Das Land ist jedoch durch die Ausweitung der Landwirtschaft, den illegalen Holzeinschlag und die Infrastrukturentwicklung mit einer erheblichen Abholzung konfrontiert. In den letzten Jahren hat sich Thailand dazu verpflichtet, bis 2030 30% seines Landes und seiner Gewässer zu schützen. 

Durch dieses Projekt soll das "30% bis 2030"-Ziel durch die Verbesserung der Waldbedingungen in drei einzigartigen Landschaften unterstützen, wovon 60'000 Hektar Wald profitieren. 

Dawna Tenasserim ist eine der grössten und intaktesten Waldlandschaften Südostasiens, die 74 Schutzgebiete umfasst und Heimat zahlreicher gefährdeter Arten ist. Trotz ihrer Vielfalt ist die Landschaft durch Waldzerstörung und illegale Aktivitäten bedroht. Es besteht die Möglichkeit, eine 600 km lange Tigerlandschaft wieder zu vernetzen und den Lebensraum der Leoparden wiederherzustellen.

Sehen Sie sich das Kurzvideo zum Thailand Projekt an:

Kamerafallen-Aufnahmen von Tiger mit 3 Jungen

Lower Songkram ist einer der letzten überschwemmten Wälder Thailands und spielt eine wichtige Rolle für die ökologische Unversehrtheit und Widerstandsfähigkeit von Süßwasserfeuchtgebieten. Die Landschaft ist durch den Klimawandel und den Verlust von Flusswäldern bedroht. Es ist möglich, die Waldzerstörung zu verringern und die Waldfläche zu vergrößern.

Dong Phayayen Khao Yai Forest Complex ist ein Hotspot der Artenvielfalt und Weltnaturerbe. Trotz seiner ökologischen Bedeutung ist das Gebiet durch Waldzerstörung und illegale Abholzung bedroht. Ziel ist es, die Wälder zu schützen und die Lebensräume von Tigern und Elefanten zu erhalten.

Die Projektziele umfassen die Wiedervernetzung von Ökosystemen, die Stärkung und Ausweitung von Schutzgebieten, die Umsetzung langfristiger Lösungen für Konflikte zwischen Mensch und Wildtieren sowie die Einbindung der Gemeinden in den Naturschutz und die Schaffung alternativer Lebensgrundlagen. 

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forest in Thailand

Khao Krachom

In den ersten 3 Monaten des seit Oktober 2024 gestarteten Projektes, konnten wichtige Grundlagen geschaffen werden: WWF Thailand rekrutierte erfolgreich alle wesentlichen Projektmitarbeiter. Diese strategische Rekrutierung ermöglichte die rechtzeitige Erreichung wichtiger Meilensteine, einschließlich der Einbindung kritischer Interessengruppen in den Zielgebieten.

Feldbesuche lieferten wertvolle Daten zu den physischen und ökologischen Bedingungen, definierten den Umfang der Projektaktivitäten und lieferten wertvolle Informationen für die Planung der nachfolgenden Phasen. Basisdaten, insbesondere räumliche Daten aus GIS-Datenbanken und externen Agenturen, wurden systematisch zusammengestellt.

Die gesammelten Daten und Erkenntnisse trugen zur Ausarbeitung detaillierter Arbeitspläne bei, einschließlich eines dreijährigen Strategieplans und eines einjährigen Aktionsplans.