Der Doubs - der Spektakuläre
Dieser Grenzfluss zwischen der Schweiz und Frankreich, der auch etwa dreissig Kilometer durch Kanton Jura fliesst, besticht durch eine einzigartige Fauna und Flora und eine spektakuläre Landschaft.
Ausflugstipp
Der Weg vom Bahnhof zur Gewässerperle führt durch das mittelalterliche Städtchen St. Ursanne. Zu Beginn quert man den Doubs über die historische Népomucène-Brücke und folgt dann dem linken Ufer, gegen die Fliessrichtung. Die Wanderung führt entlang der Lomène, einem Auengebiet von nationaler Bedeutung. Nach etwa 2,5 Stunden (10 Kilometer) überquert man die Brücke bei La Charbonnière und wandert weitere 5,5 Kilometer am rechten Ufer entlang, vorbei am Auengebiet La Réchesse . Am Ende dieser etwa vierstündigen Wanderung durch das Smaragdgebiet, das besonders schützenswerte Lebensräume und Arten beherbergt, bringt Sie ein Bus von Soubey zum nächstgelegenen Bahnhof.
Zum Fluss
Der Doubs hat sich über Jahrhunderte tief in das Gestein gefressen und auf einigen Abschnitten eine spektakuläre Schluchtenlandschaft geformt. Der Wasserfall Saut-du-Doubs ist selbst eine Attraktion. Das Grenzgewässer zwischen der Schweiz und Frankreich, das auch eine etwa 30 Kilometer lange Schleife im Jura bildet, bietet vielen seltenen Arten einen Lebensraum. Neben Bachforelle, Äsche und Nase, sind auch die besondere Doubsforelle (oder Zebraforelle), die Sofie und der Roi du Doubs (oder Rhone-Streber) hier heimisch. Mit etwas Glück lässt sich sogar ein Eisvogel beobachten. Der Doubs ist über weite Teile nicht verbaut – eine absolute Seltenheit für ein Gewässer dieser Grösse. Probleme hat er dennoch: Durch Wasserkraft verursachte künstliche Abflussschwankungen und eine teilweise schlechte Wasserqualität beeinträchtigen die Tier- und Pflanzenwelt. Die Population des Roi du Doubs ist heute akut vom Aussterben bedroht. Die Erhaltung dieser Art (und seiner genetischen Besonderheiten) ist daher entscheidend!
Wussten Sie, dass...
… am Doubs verschiedene Quellen von Mikroverunreinigungen nachgewiesen wurden? Eine vom WWF und Partnern in Auftrag gegebene Studie bestätigt dies. Durch die Kläranlagen, aber auch durch die Landwirtschaft und Forstwirtschaft geraten Nährstoffe und sogenannte Mikroverunreinigungen in den Fluss. Dies können zum Beispiel Antibiotikarückstände, kleinste Plastikpartikel oder auch Pestizide sein. Zwar hat keiner dieser Stoffe seinen Grenzwert im Wasser überschritten. Die Kombination der verschiedenen Stoffe, der sogenannte «Cocktaileffekt», ist aber noch unbekannt.
Projekt «Doubs Vivant» - ein verstärkter Schutz der Naturperle
Aktuelle Informationen zu diesem Fluss finden Sie auf der Website von «Doubs vivant», einem Projekt, das den WWF, Pro Natura und den SFV zusammenbringt.
Engagement für den Doubs
Um die Wasserqualität und den Lebensraum für die Doubsforelle sowie andere bedrohte Arten zu verbessern, engagiert sich der WWF im Rahmen des Projekts «Doubs vivant» gemeinsam mit Pro Natura und dem Schweizerischen Fischerei-Verband (SFV). Dieses Projekt wurde 2017 von den drei NGOs ins Leben gerufen, um die Umsetzung des Nationalen Aktionsplan für den Doubs aufmerksam zu verfolgen und zusätzliche Massnahmen vorzuschlagen.
Kontakt
Aline Chapuis
Projektleiterin «Doubs vivant»
Tel. +41 79 793 07 71
aline.chapuis@skf-cscp.ch
Was Sie sonst noch tun können
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