Klima und Ernährung: 6 aufrüttelnde Fakten
Unsere Ernährungsweise hinterlässt Spuren auf der Erde, wie unser Faktenblatt «Umweltgerecht essen – uns zuliebe» zeigt. Sechs aufrüttelnde Zahlen aus dem Faktenblatt – und was der WWF Ihnen als Konsument:in empfiehlt.
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Ernährung1. Ernährung: 16 Prozent unserer Emissionen
Unser Konsumverhalten verursacht pro Jahr durchschnittlich 14 Tonnen CO2-eq pro Person. Die Ernährung ist für 16 Prozent davon verantwortlich. Zum Konsumverhalten werden neben der Ernährung auch Mobilität, Wohnen, öffentliche Dienstleistungen und Konsum allgemein gezählt. Veränderungen sind in allen Bereichen notwendig. Im Bereich Ernährung heisst das, mehr pflanzliche Lebensmittel zu essen und nur wenige tierische.
14 Tonnen CO2-eq pro Person und Jahr
2. Ernährung ist der Konsumbereich, der am meisten Wasser und Land braucht
Die Landwirtschaft belegt rund 30 Prozent der globalen Landoberfläche für Weideland und Ackerflächen und beansprucht 75 Prozent des weltweit verbrauchten Wassers. Intensive Landwirtschaft – das heisst der Anbau nur weniger Arten in strukturarmen Landschaften und der Einsatz von Pestiziden und Dünger – tragen erheblich zum Rückgang der Artenvielfalt bei.
3. 1 Kilogramm Rindfleisch, 20 Kilogramm Futter
Im Vergleich zu pflanzlichen Produkten benötigt die Produktion von Fleisch ein Vielfaches an Fläche und Energie. Weltweit werden auf 33 Prozent der Ackerflächen Futtermittel für Tiere produziert – statt Lebensmittel für Menschen. Die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch verbraucht bis zu 20 Kilogramm Futter. Nutztiere fressen also Pflanzen, die der Mensch auch direkt essen könnte.
4. Mahlzeit mit Fleisch: 3-mal so viele Treibhausgase
Wiederkäuer produzieren bei der Verdauung und Ausscheidung das Treibhausgas Methan (25-mal schädlicher als CO2). Bei der Lagerung und Ausbringung von organischem Dünger entsteht zudem Lachgas (300-mal schädlicher als CO2). Beide Treibhausgase sind also besonders klimaschädlich. Die Futtermittelproduktion ist energieintensiv, unter anderem weil die Produktion von Pestiziden und Kunstdüngern aufwendig ist. Erodierte Böden und für Futtermittel und Weideflächen gerodete Wälder tragen ebenfalls zur Klimaerhitzung bei. Aus diesen Gründen verursacht eine Mahlzeit mit Fleisch rund dreimal so viel Treibhausgase wie ein vegetarisches Gericht.
5. Die Milch im Kaffee macht ihn doppelt so schädlich fürs Klima
Getränke gehen in der Diskussion rund um die Klimabilanz der Ernährung oft vergessen. Dabei gibt es nur schon beim Wasser erhebliche Unterschiede. Leitungswasser schlägt hier gegenüber dem gekauften und gesprudelten Mineralwasser mit 400-mal weniger Emissionen zu Buche. Mit Genuss und daher eher an besonderen Anlässen sollten Fruchtsäfte, Süssgetränke und Alkoholika konsumiert werden, da sie einen wesentlich grösseren Klimafussabdruck aufweisen. Beim Kaffee ist für die Klimabelastung die Menge an Kaffeebohnen ausschlaggebend, doch vor allem auch die Zugabe von Kuhmilch. Pflanzliche Milchalternativen haben einen deutlich geringeren Fussabdruck.
6. 40 Prozent des Ernährungs-Fussabdrucks: Fleisch- und Milchprodukte
Der mittlere Fleischkonsum pro Kopf und Jahr beträgt in der Schweiz etwa 48 Kilo. Das entspricht etwa 131 Gramm oder einem grossen Schnitzel pro Tag. Empfohlen gemäss Lebensmittelpyramide sind aber nur zwei bis drei Portionen Fleisch pro Woche. Wer auf Fleisch verzichtet, kann seinen Ernährungs-Fussabdruck um etwa 25 Prozent senken. Fast so wichtig ist aber auch der Konsum von Käse, Milch und Eier zu Buche: Eine vegane Ernährung verkleinert den Fussabdruck sogar um 35 bis 40 Prozent.
Sie wollen es genauer wissen?
Lesen Sie das vollständige Faktenblatt und erfahren Sie noch mehr über die CO2-Bilanz einzelner Nahrungsmittel, wie eine planetenkompatible Ernährung aussehen kann, und was der WWF Ihnen als Konsument:in empfiehlt.
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