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Polarfuchs im Schnee
Polarfuchs

Angepasster Arktisbewohner

Polarfuchs – Angepasster Arktisbewohner

Extremer Überlebenskünstler

Der Polarfuchs verträgt Temperaturen bis zu 50 Grad Celsius unter Null. Sein Fell passt er seiner Umgebung an – im Winter weiss-grau bis weiss, im Sommer grau-braun bis weiss-braun. Und auch bei der Ernährung hat er die perfekte Strategie um im rauen Klima zu überleben: Flexibilität.

Während der Ranzzeit im Frühling sucht sich das Polarfuchsmännchen ein Weibchen. Nach rund 50 Tagen bringt die Füchsin in einem Bau oder einer Felsspalte zwei bis zu zehn Junge zur Welt – abhängig vom Nahrungsangebot. Die ersten Tage sind die Jungen blind und werden von der Mutter gesäugt. In dieser Zeit ist das Männchen der Familienversorger und bringt dem Weibchen Futter in den Bau. Nach 14 Tagen öffnen die Jungtiere die Augen und beginnen, den Bau und die Umgebung zu erkunden. Ab dieser Zeit verlässt auch das Weibchen wieder den Bau für die Jagd. Das ist nötig, denn ein Polarfuchs-Familie verzehrt in einem einzigen Sommer unzählige Lemminge - die Leibspeise der arktischen Füchse.

Ist die Leibspeise nicht vorhanden, gibt sich der Polarfuchs aber auch mit anderer Beute zufrieden. Sein abwechslungsreicher Speiseplan reicht von Mäusen, Schneehasen, Vögeln und deren Eier über Muscheln, Seeigel bis zu toten Robben. Grundsätzlich erlegt der Polarfuchs seine Beute aus dem Hinterhalt. Hat er im Sommer genügend zu fressen, legt er auch Vorräte an – für die Wintertage.

Der grösste Feind des Polarfuchses ist nicht der Mensch selbst, aber die Folgen unserer Taten: Der Klimawandel bringt neue, teilweise tödliche Herausforderungen in den Lebensraum des Arktikbewohners. Der WWF arbeitet daran, diese globale Bedrohung einzudämmen.

 

Wissenschaftlicher Name

Polarfuchs (Vulpes lagopus)

Gefährdungsstatus (IUCN)

Nicht gefährdet

Population

Weltweit: Mehrere hunderttausend Tiere

Körpergrösse

Kopf-Rumpf-Länge: 50 bis 75 cm

Schulterhöhe: 25 bis 30 cm

Verbreitung

Nordamerika, Nordeuropa, Russland

Schmelzender Lebensraum

Die direkte Bedrohung durch den Menschen ist zurückgegangen. Doch die Erwärmung seines Lebensraums führt für den Polarfuchs zu grossen Problemen.

Sein Lebensraum verändert sich

In der Arktis zeigt sich der Klimawandel besonders deutlich. Die Winter sind wärmer, und der Frühling setzt früher ein. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Arktis doppelt so schnell erwärmt wie der Rest der Welt. Das Packeis ist im Sommer nur noch etwa halb so dick wie vor rund 20 Jahren. Wenn die Nahrung im Winter knapp wird, folgt der Polarfuchs dem Eisbären und frisst, was von dessen Beute übrigbleibt. Eisbären haben ihre eigentliche Jagdsaison in der kalten Jahreszeit, wenn die Eisdecke nur wenige Löcher hat, an denen die Robben Luft holen können. Schmilzt das Eis früher, bleibt auch weniger für den Polarfuchs übrig.

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Schmelzende Eisberge

Aus Fell soll Pelz werden

Früher wurden die Polarfüchse wegen ihres extrem dicken Fells stark gejagt und fast ausgerottet. Heute ist die Jagd auf Eisfüchse in vielen Ländern verboten oder reguliert. Ganz verschwunden ist die Bedrohung aber noch nicht: Mit Fallen wird der Fuchs auch heute noch gefangen.

Neue Nachbarn

Durch den Klimawandel wird der Lebensraum des Polarfuchses wärmer. Deshalb ist es den Rotfüchsen möglich, immer weiter in den Norden vorzudringen. Die körperlich überlegenen Verwandten vertreiben die Polarfüchse und könnten ein ernste Bedrohung für die kleineren Verwandten werden.

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Gähnender Rotfuchs

Unseren Planeten lebendig halten

Klimaschutz hat höchste Priorität für den WWF  wir setzen und national und international dafür ein.

Unser Ziel ist die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad zu begrenzen. Dafür ist es notwendig, dass der Mensch nicht mehr Treibhausgase verursacht, als Wälder und andere Ökosysteme aufnehmen können – und das spätestens ab 2050. Dies können wir mit den heute verfügbaren Technologien erreichen – durch einen zügigen Abschied von fossilen Energien, durch Energiesparen, Effizienz und durch den Ausbau naturverträglicher erneuerbarer Energien.

Wir setzen daher alles daran, eine Zukunft zu schaffen, die erneuerbar und effizient ist. Wir engagieren uns in der Politik für intelligente Rahmenbedingungen. Gemeinsam mit Firmen arbeiten wir daran, deren CO2-Emissionen massiv zu reduzieren. Und wir informieren darüber, was jeder Einzelne tun kann.

Wir müssen und können den Ausstoss von Treibhausgasen drastisch senken. Nur so lässt sich die globale Klimaerhitzung begrenzen.

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Patrick Hofstetter, WWF Schweiz

Für einen lebenswerten Planeten

Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – Alle drei müssen an einem Strang ziehen, um den Planeten auch für kommende Generationen zu erhalten.

Was Sie tun können

Gemeinsam können wir diesen anpassungsfähigen Arktikbewohner schützen: Spenden Sie für den Lebensraum des Polarfuchses.

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Die Verzasca im Tessin, Schweiz

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