
Ozeane schützen
Die Ozeane versorgen uns mit Nahrung, produzieren Sauerstoff, regulieren das Klima und bieten Lebensraum für unzählige Arten. Kurz: Sie sind eine Grundlage für das Leben auf dem Blauen Planeten. Machen wir gemeinsam Schritte in eine Zukunft, in der unsere Ozeane besser geschützt sind. Unsere Tipps zeigen Ihnen, wie Sie dazu beitragen können.
1. Plastik vermeiden
Kunststoffe sind eine der grössten Bedrohungen für unsere Ozeane: Mehr als 8 Millionen Tonnen davon verschmutzen jedes Jahr unsere Gewässer! Das schädigt die Meeresfauna und -flora sowie die Ökosysteme. Über Mikroplastik gelangen sie sogar in unsere Lebensmittel und in unser Trinkwasser. Höchste Zeit, aktiv zu werden: Verbannen Sie Plastik so weit wie möglich aus Ihrem Alltag. Denn wenn der Plastik erst gar nicht genutzt wird, kann er auch nicht in die Natur gelangen. Daher eine kleine Erinnerung: Nehmen Sie zum Beispiel eine wiederverwendbare Tasche für Ihre Einkäufe mit oder achten sie darauf, unverpackte Produkte zu kaufen. Wenn Sie regelmässig unterwegs essen, lohnt sich Mehrweg-Geschirr. Viel Spass beim plastikfreien Genuss!
2. Adieu Mikroplastik
Mikroplastik ist der Oberbegriff für Kunststoffteile, die kleiner als 5 Millimeter sind. Einige dieser Teile entstehen, indem weggeworfene Plastikgegenstände durch Witterungseinflüsse in kleinere Teile zerbrechen. Andere landen direkt in Form von «Mikroperlen», die wir unwissentlich in den Abfluss spülen, in unsere Ozeane. Nicht nur zum Schutz der Meere, sondern auch für unsere eigene Gesundheit lohnt es sich, Mikroplastik zu vermeiden. Denn diese kleinen Teilchen gelangen wieder in unserer Nahrungskette und in unserer Wasserversorgung! Unsere Studie deckt auf, dass jeder Mensch pro Woche unwissentlich etwa 5 Gramm Mikroplastik zu sich nimmt. Das entspricht in etwa dem Gewicht einer Kreditkarte
.
Seien Sie daher achtsam beim Kauf von Flüssigseife, Peelings, Duschgel oder Mascara: Mikroplastik versteckt sich in vielen dieser Produkte - unter diversen Namen. Hinter Bezeichnungen wie Polyethylen (PE) oder Polyquaternium (PQ) können sich die kleinen Partikel verstecken. Auch flüssige synthetische Polymere, also in der Umwelt nur schwer abbaubare Substanzen, können sich in Kosmetik verbergen. Glücklicherweise kann man ganz einfach darauf verzichten: Zertifizierte Naturkosmetik kommt ganz ohne erdölbasierte Bestandteile aus. Für Peelings können Kaffeesatz, Zucker oder Meersalz verwendet werden.
3. Zu Tisch ohne Fisch
Die Überfischung ist die grösste Bedrohung für das Leben in den Ozeanen und setzt die Meeresressourcen einer enormen Belastung aus. 34 Prozent der Fischbestände weltweit sind überfischt. In den letzten 50 Jahren hat sich die Anzahl der übernutzten Fischpopulationen verdreifacht. Der verantwortungsvolle Konsum von Fisch und Meeresfrüchten ist unbedingt nötig, um den Zusammenbruch der Fischbestände zu verhindern. Zu den Fischarten, die häufig überfischt werden, gehören grosse Raubfische wie Thunfisch, Kabeljau, Lachs oder Schwertfisch. Versuchen Sie, diese Fische zu meiden oder ihren Verzehr stark einzuschränken. Geniessen Sie stattdessen doch wohlschmeckende vegetarische oder vegane Menüs. Und wenn es unbedingt Fisch sein muss: Wählen Sie nur Produkte, die im WWF-Fischratgeber grün eingestuft sind. E Guete!


4. Wasser ist Leben
Wasser kann eine entspannende Wirkung auf uns haben. Für unzählige Tiere und Pflanzen ist die Wasserwelt sogar überlebenswichtig, sie ist ihr Zuhause. Damit dies auch so bleiben kann, ist es wichtig, dass wir diesem wertvollen Lebensraum Sorge tragen. Das ist auf jedem Ausflug möglich: Machen Sie beispielsweise einen Cleanup-Spaziergang und sammeln Sie Sachen ein, die nicht in die Natur gehören. Jedes Teil, das im Kehricht landet, kann keinen Tiermagen mehr verstopfen. Gutes tun im Vorbeigehen!
5. Weniger ist deutlich mehr - für alle
Die Ozeane produzieren nicht nur etwa die Hälfte des Sauerstoffs, den wir atmen, sondern absorbieren auch mehr als die Hälfte des vom Menschen verursachten Kohlendioxids. Nicht nur unsere Atmosphäre, auch unsere Meere werden wärmer. Das führt zu Korallenbleiche, Veränderungen in den Lebensräumen unzähliger Tiere und Pflanzen und einem häufigeren Auftreten von Extremwetterereignissen.
Der Schutz unserer Meere führt auch über unseren Fussabdruck: Je kleiner er wird, desto grösser die Chance, dass wir alle unseren Planeten mit all seinen Lebensräumen weiterhin bewohnen können. Machen Sie daher Ferien in der Schweiz oder im nahen Ausland, geniessen Sie Menüs ohne tierische Beilage. Nutzen Sie Ihre Füsse, das Velo oder den ÖV, um vorwärtszukommen. Ihren persönlichen Fussabdruck können Sie mit unserem Footprint-Rechner ermitteln.
6. Gemeinsam sind wir stark
Ja, es stimmt. Alleine können wir nicht viel ausrichten. Aber Sie kennen vielleicht die Redewendung: «Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, dann werden sie das Gesicht der Welt verändern.» Und wenn viele kleine Leute dann auch noch von Ihrem Recht zu wählen oder abzustimmen Gebrauch machen und sich auch so für eine nachhaltige Zukunft starkmachen, dann können wir gemeinsam viel erreichen.
Was Sie sonst noch tun können
Unser Ziel sind gesunde und widerstandsfähige Meere. Mit Ihrer Spende können wir uns weltweit für den Erhalt der Ozeane einsetzen. Als WWF-Mitglied sind Sie Teil einer globalen Bewegung, die sich für eine lebenswerte Zukunft für uns und nachkommende Generationen stark macht.