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Roziahs Dorf

«Coastal Communities Initiative»: Küstengemeinden schützen die Ozeane

Die Bewohnerinnen und Bewohner von Küstendörfern fangen immer weniger Fisch. Das gefährdet ihre Ernährung und ihren Lebensunterhalt. Die Übernutzung der Meere ist sowohl eine soziale als auch eine ökologische Katastrophe. Mit der «Coastal Communities Initiative» setzt sich der WWF für nachhaltige Fangmethoden, mehr Küstenschutz, bessere Lebensbedingungen in Fischerdörfern und für die aktive Beteiligung der Küstengemeinschaften am Management der Meeresressourcen ein.

Fisch-Bestände vor dem Kollaps

Knapp 90 Prozent der kommerziell genutzten Fischbestände in den Weltmeeren sind überfischt oder stehen kurz davor

Schleppnetze durchkämmen auf zerstörerische Weise die Meeresböden und Abfälle füllen die Ozeane. Gleichzeitig verstärkt die Klimaerhitzung Stürme und andere Extremereignisse, lässt die Meere versauern und den Meeresspiegel ansteigen. Das sind dramatische Entwicklungen für die Ozeane und für Millionen von Menschen, die in Küstengebieten leben.

Ausserdem gelten weltweit fast 90 Prozent der kommerziell genutzten Fischbestände in den Weltmeeren als überfischt oder als kurz davor. Eine Gefahr für die Bewohnerinnen und Bewohner von Küstendörfern, deren Ernährung oft von kleinen Fischereibetrieben abhängt. Die Bevölkerung, die seit Jahrhunderten von und mit den Meeren lebt, setzt sich gegen diese Entwicklung ein. Für sie muss sich etwas ändern, damit sie ihre Lebensgrundlage erhalten können.

Weltweite Bewegung für den Schutz der Meere

Die Existenz von Küstendörfern ist eng mit der Gesundheit der Ozeane verknüpft. Denn überall, wo Meere und Küsten bedroht sind, verlieren die betroffenen Gemeinschaften ihre Lebensgrundlage. Trotzdem wird die lokale Bevölkerung in nationalen Fischereigesetzen zu wenig berücksichtigt, von wichtigen Entscheidungsprozessen ausgeschlossen. Mancherorts wird ihr sogar zunehmend der Zugang zu den natürlichen Ressourcen verwehrt. Für einen effektiven Meeresschutz muss die lokale Bevölkerung aktiv eingebunden werden. Damit können die Menschen ihr Einkommen sichern und sich die Fischbestände und ganze Ökosysteme nach und nach erholen.

Genau hier setzt die «Coastal Communities Initiative» des WWF an und unterstützt lokale Küstengemeinschaften bei der Bewältigung der Ozeankrise. Die Initiative vernetzt mehr als 700 Partner in 128 Gebieten auf der ganzen Welt. Die mehr als 1000 beteiligten lokalen Gemeinschaften können so ihr Wissen teilen und weiter aufbauen. Zudem stärkt die Initiative ihren politischen Einfluss. So entsteht aus den Ideen und Erfahrungen einzelner Gemeinschaften eine internationale Bewegung zum Schutz der Meere. 87 Millionen Hektar Küstengewässer konnten so bereits unter gemeinschaftliche Verwaltung mit Einbezug der lokalen Gemeinschaften gestellt werden. Bei 80 Prozent der beteiligten Gebiete findet bereits die Beobachtung (das Monitoring) der ökologischen Faktoren statt.

Wie aus Ideen Erfolge werden

Für den Erfolg von Projekten in Küstengemeinschaften braucht es Menschen vor Ort, die Verantwortung übernehmen. Von den 19'000 Menschen, die allein im Jahr 2022 im Rahmen der Initiative ausgebildet wurden, erzählen hier sechs Frauen und Männer aus den unterschiedlichsten Regionen der Welt von ihrem Engagement für gesunde Ozeane und davon, wie aus ihren Ideen Erfolge und sie selbst zu Pionierinnen und Pionieren im Meeresschutz wurden.

Nachhaltige Lösungen für die ganze Welt

Bis 2030 sollen Dorfgemeinschaften in 300 Küstengebieten über das Wissen und die Mittel verfügen, die lokalen Meeresgebiete selbstverantwortlich und nachhaltig zu verwalten. Der WWF unterstützt sie mit Ausbildungen und der Stärkung ihrer Rechte, damit entsprechende Regelungen gesetzlich verankert werden. Die Initiative trägt Wissen und Erfahrungen aus allen Ecken der Welt zusammen. Dadurch bildet sich ein Netzwerk, was ermöglicht, Lösungsansätze möglichst breit und auch in anderen Regionen zu etablieren. Denn egal ob Handwerker:in, Student:in oder Lehrer:in: Jeder Mensch kann einen Beitrag zum Schutz unserer Küsten und Ozeane leisten. Die Porträts der sechs Meeresschützer:innen zeigen das auf eindrückliche Weise.

Hier geht es zum aktuellen Projekt-Bericht.

Die Coastal Communities Initiative kurz erklärt

Was Sie tun können

Die Meere und Küsten brauchen Ihre Hilfe. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende für die Ozeane. Oder übernehmen Sie eine Meeres-Patenschaft und helfen Sie uns langfristig, uns für Meere und Küsten einzusetzen.

Hier ein paar Beispiele, wie wir Spenden einsetzen:

  • Ihre Spende unterstützt die Ausbildung der lokalen Küstengemeinden, Küstengebiete nachhaltig und selbstständig zu verwalten.  
  • Mit Ihrer Spende fördern Sie die die Beobachtung und Zählung ökologisch wichtiger Schlüsselarten
  • Ihre Spende unterstützt unseren Einsatz für eine nachhaltige Wirtschaft. Wir nehmen Unternehmen in die Pflicht, die Verschmutzung der Meere zu stoppen und sich an der Kreislaufwirtschaft zu beteiligen.
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Korallen in Fiji

Ich schütze die Meere

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Dieses Projekt wird von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) mit Programmbeiträgen unterstützt.