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Eine Gruppe von Walhaien schwimmt in den Gewässern Philippinens

Philippinen: Schutzgebiete für den Walhai in Ticao-Burias

Die Klimaerhitzung sowie die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll bedrohen das marine Leben in der philippinischen Meerenge Ticao-Burias. Der WWF arbeitet mit der lokalen Bevölkerung zusammen, um das Gebiet vor Donsol und seine einzigartige Tierwelt zu schützen. 

Wir wissen noch nicht viel über den grössten Fisch der Erde – den mysteriösen Walhai. Bekannt über den bis zu 20 Meter langen Riesen ist aber: Seine Zahl nimmt ab – er wird von der Weltnaturschutzunion IUCN als «stark gefährdet» eingestuft. Doch nicht nur Walhaie, sondern auch Mantarochen und Meeresschildkröten sind zunehmend durch die Verschmutzung der Meere, die industrielle Fischerei, illegale Jagd und Kollisionen mit Schiffen bedroht. Der WWF engagiert sich deshalb für den Schutz der Meerenge vor Donsol auf den Philippinen, die ein wichtiger Lebensraum für bedrohte Arten ist.  

Ticao-Burias und das Mikroplastik-Problem

In Donsol ist das Plastikproblem besonders gross. Der Ort ist für seine Walhaie bekannt und lockt seit den 1990er-Jahren viele Tourist:innen an. Diese Entwicklung hat aber auch zu einer massenhaften Verbreitung von Wegwerfplastik geführt, der die Infrastruktur für die Abfallentsorgung völlig überlastet. Ein Grossteil des Mülls wird nicht eingesammelt und landet im Meer.

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Eine Gruppe Walhaie filtern das Meerwasser nach Plankton
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Plastikverschmutzung an der Küste der Philippinen
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Walhai und Plastikmüll im Meer vor den Philippinen

«Wir sind dankbar, dass wir die Walhaie jedes Frühjahr willkommen heissen dürfen – sie haben einen grossen Wert für ihren Lebensraum und die lokale Wirtschaft.»

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Portrait von Manuel E. Narvadez

Die Walhaie, die in der Meerenge Ticao-Burias leben, filtern täglich Hunderte bis Tausende Kubikmeter Meerwasser und nehmen dabei viele Plastikpartikel auf. Mikroplastik geht in das Gewebe der Fische über, beeinflusst den Hormonhaushalt und den Stoffwechsel, ihr Wachstum und auch ihre Fortpflanzung. Menschlicher Müll macht den Lebensraum der Meeresbewohner so zu einer tödlichen Falle. 

Daneben bringt auch die Klimaerhitzung das Leben unter Wasser aus dem Gleichgewicht: Die Verfügbarkeit von Plankton verschiebt sich zeitlich und örtlich, die Tiere müssen ihre Wanderrouten ändern, was das Leben der Walhaie und vieler anderer Tiere erschwert.

Weniger Plastik und wirksamer Schutz

Plastikmüll ade!

weniger Plastik soll bis 2026 in der Meerenge Ticao-Burias landen.

Die Meerenge vor Donsol ist ein wichtiger Lebensraum für bedrohte Arten wie den Walhai. Doch nicht nur die Meeresbewohner profitieren vom Schutz der Region, sondern auch die lokale Bevölkerung, da der Walhai-Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Deshalb engagiert sich der WWF für den Schutz der gesamten Meerenge Ticao-Burias. Ein wichtiger Teil dieser Arbeit ist es, dafür zu sorgen, dass der gesetzlich verankerte Schutz gelebt und umgesetzt wird. Das Ziel: Bis 2026 sollen weitere lokale Schutzgebiete entstehen, alle Schutzgebiete wirkungsvoll verwaltet werden und 30 Prozent weniger Plastik im Lebensraum von Walhai und Mantarochen landen.

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Mann sammelt Plastikmüll in grossen Säcken, Donsol, Philippinen

Ausbildung der lokalen Bevölkerung

Zu den Schutzmassnahmen für das Gebiet gehören der Abbau von Überfischung, die Anwendung  umweltschonender Fischereimethoden und die Reduktion von Abfall. Der WWF engagiert sich dabei auch für die fundierte Ausbildung von Menschen, die das Schutzgebiet verwalten, und unterstützt die lokalen Behörden beim Abfallmanagement. Darüber hinaus erarbeiten wir mit der Bevölkerung neue Einkommensmöglichkeiten durch Recycling, Upcycling, Abfallvermeidung und Kompostierung von Grünabfall.

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Fischer im Sonnenaufgang vor der Küste von Donsol, Philippinen

Globale Anstrengungen gegen Plastikmüll

Auf globaler Ebene machen wir Druck, damit endlich ein verbindliches Abkommen zur Vermeidung von Plastikmüll zustande kommt. Wir setzen uns dafür ein, dass der Vertrag zum Schutz der Hochsee so schnell wie möglich in Kraft tritt, und verteidigen die Tiefsee gegen den Raubbau an ihren Ressourcen. Das ist dringend notwendig und längst überfällig. In der Schweiz arbeiten wir mit der Politik, um Klimaschutz prioritär zu behandeln und endlich vorwärtszumachen.

Was Sie tun können

Damit auch künftige Generationen die Walhaie und Mantas vor Donsol bewundern können, müssen wir wirksame und zukunftsweisende Schutzmassnahmen umsetzten. Setzen Sie sich mit Ihrer Spende oder einer Mitgliedschaft für die Meerenge Ticao-Burias und den Meeresschutz weltweit ein!

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Korallen in Fiji

Meere schützen

Mit Ihrer Spende schützen wir das Ökosystem der Meere.

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Panda liegt auf Baum

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