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Luftaufnahme des Amazonas-Gebiets
Amazonas

Kronjuwel der Weltnatur

Amazonas – Kronjuwel der Weltnatur

Der grösste Regenwald der Erde

Das Amazonas-Gebiet beherbergt den grössten Regenwald der Erde und das grösste Flusssystem. Der Amazonas speichert etwa 20 Prozent des Süsswassers der Erde und der Wald beeinflusst und reguliert das Klima des gesamten Planeten.

Das Amazonas-Gebiet bedeckt mit seinem Regenwald eine Fläche von 6,5 Millionen Quadratkilometern. Das ist die grösste verbliebene Regenwaldfläche der Erde. Sie erstreckt sich über neun Staaten Südamerikas. Der Hauptanteil liegt in Brasilien, mit einer Landfläche, die grösser als Westeuropa ist. Seine Gesundheit und jene des Weltklimas hängen direkt zusammen. Der Regenwald speichert 150 bis 200 Milliarden Tonnen Kohlenstoff (C), was 367 bis 733 Gigatonnen CO2 entspricht. Die weitere Zerstörung des Waldes setzt enorme Mengen CO2 in die Atmosphäre frei, was für das Klima katastrophale Konsequenzen hat.

Auch wegen seines Reichtums ist der Amazonas-Regenwald besonders schützenswert: Er ist mit seiner überwältigenden Artenvielfalt das Kronjuwel der Weltnatur. Etwa zehn Prozent aller bekannten Tier- und Pflanzenarten trifft man dort an, zum Beispiel den Amazonas-Flussdelfin, den Jaguar und die Königsboa. Menschen sind auf die Ressourcen des Amazonas-Gebiets angewiesenÜber 500 indigene Bevölkerungsgruppen leben hier häufig noch auf sehr traditionelle Art.

Geschätzte 18 Prozent des Amazonas-Regenwaldes sind bereits zerstört sowie weitere 17 Prozent sind geschädigt. Wenn er nicht bald verantwortungsbewusster bewirtschaftet wird und die Gesetze, die ihn schützen sollten, nicht konsequent umgesetzt werden, wird unsere Generation zusehen müssen, wie dieser Regenwald verschwindet. Der WWF setzt alles dran, um dies zu verhindern.

Gebiet

Südamerika, vor allem Brasilien, aber auch Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Französisch-Guyana, Peru, Guyana, Surinam und Venezuela

Lebensraum

Überwiegend tropischer Regenwald, daneben Sumpfwald, Laubwald und Savanne.

Grösse

6,5 Mio km2 Tropenwald, Biom insgesamt 6.7 Mio km2

Tierwelt

Jede zehnte Tier- und Pflanzenart lebt im Amazonasgebiet, darunter der Jaguar, der Amazonas-Flussdelfin und die Königsboa

So geht der Regenwald verloren

Riesige Waldflächen werden abgeholzt, um Platz für weidende Rinderherden zu schaffen. Bergbau und Ölförderung verschmutzen und zerstören grosse Gebiete langfristig. Und schlecht geplante Infrastrukturbauten und Strassen führen weiter zur Zerstückelung und Verkleinerung der Waldflächen.

Rinderherden statt Wald

Mit unserer ungebremsten Lust auf Fleisch essen wir den Regenwald fast wörtlich auf. Ein Grossteil der gerodeten Waldfläche ist nun Weidefläche für Rinderherden. Und damit hört das Problem nicht auf: Feuer, mit welchen die Weideflächen baumfrei gehalten werden, breiten sich häufig unkontrolliert in Waldgebiete aus. Gerodete Flächen werden weiter für die Sojaproduktion genutzt, das Soja wiederum wird zu Tierfutter verarbeitet.

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Rinderherde in Brasilien

Strassen und Staudämme

Zwar sind ein gutes Strassennetz und eine funktionierende Energieversorgung essentiell für die Entwicklung einer Region. Aber wenn sie schlecht geplant sind, überwiegen häufig die negativen Aspekte. Strassen in bisher unerreichbare Gebiete können, wenn nicht gleichzeitig mehr Kontrollen stattfinden, die illegale oder nicht nachhaltige Abholzung vorantreiben. Und Wasserkraftwerke richten grossen Schaden im Ökosystem an, wenn sie beispielsweise Flussverbindungen unterbrechen. Über 400 Dämme sind entweder schon gebaut, im Bau oder sind in der Planungsphase (Stand 2022). Häufig befinden sie sich mitten in Schutzgebieten oder in Territorien indigener Gemeinschaften.

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    Wasserkraftwer im Amazonas-Gebiet

    Gold, Öl und Tropenholz

    Es gibt eine grosse Nachfrage nach Rohstoffen aus dem Amazonas-Gebiet. Die Gesetze, welche die rohstoffreichen Ökosysteme schützen sollten, sind aber schwach oder werden nicht durchgesetzt. Viele Minenbetreiber legen zudem wenig Wert auf Massnahmen zum Schutz der Umwelt, so dass die Minen Bodenerosion und Wasserverschmutzung verursachen.

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      Goldmine im Amazonas-Gebiet

      Kleinbauern

      Von Kleinbauern betriebene Landwirtschaft breitet sich in Regionen wie Nord- und Ostbolivien, Kolumbien, Ecuador, Peru oder den Guyanas aus. Die grosse Armut der Bauern, die Schwierigkeit, Land zu erhalten und wenig nachhaltige Anbaumethoden führen dazu, dass dort grosse Stücke des Regenwalds für die Landgewinnung mit Brandrodung abgeholzt werden.

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      Brandrodung im Amazonas-Gebiet

      Einsatz für einen lebendigen Amazonas

      Die lokale Bevölkerung und die ganze Welt sollen auch in Zukunft von einem intakten und gesunden Amazonas-Regenwald profitieren können. Soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Entwicklung und Schutz der Ökosysteme müssen dabei Hand in Hand gehen. Darauf fokussiert der WWF seinen Einsatz für den Regenwald.

        Der WWF ist seit über 40 Jahren in der Amazonas-Region tätig. Er vernetzt die neun Anrainerstaaten, so dass sie eine gemeinsame Strategie für die nachhaltige Entwicklung der Amazonas-Region verfolgen.

        Bis 2020 wollen wir Folgendes erreichen:

        • Erhalt der Waldfläche oder bei Möglichkeit Vergrösserung. So kann das Überleben vieler Tier- und Pflanzenarten sichergestellt werden. Zudem können so die Güter und Dienstleistungen des Waldes für die lokale Bevölkerung, die umliegenden Staaten und die ganze Welt erhalten bleiben.
        • Die geschützte Waldfläche soll so gross sein, dass sich das regionale Klima nicht verändert. Damit soll auch sichergestellt werden, dass der Amazonas-Regenwald das globale Klima weiterhin mit-reguliert.
        • Die Wasserqualität und Wassermenge mit ihren natürlichen Schwankungen sowie die Vernetzung der Flüsse sollen intakt bleiben und die Versorgung der Bevölkerung gewähren.

        WWF-Projekte im Amazonas

        Im Zentrum der WWF-Arbeit im Amazonas steht der Schutz des immensen Süsswassersystems, des Waldes und der gefährdeten Arten.

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        Tepui im Chiribiquete Nationalpark, Amazonas, Kolumbien

        Kolumbien: Waldschutz im Amazonas für Mensch und Natur

        Der WWF setzt sich mit der lokalen Bevölkerung und den Behörden für den Schutz und die Wiederaufforstung des Regenwaldes rund um Unesco-Weltnaturerbe Nationalpark Chiribiquete ein.

        Weitere Infos
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        Fluss in Itenez, Amazonas

        Bolivien: Schätze des Amazonas-Regenwaldes nachhaltig nutzen

        In der Pufferzone des Iténez-Schutzgebiets im bolivianischen Amazonas leben Menschen vom und mit diesem Wald. Mit dem WWF sichern sie ihr Einkommen und erhalten die einzigartige Natur. 

        Weitere Infos
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        Holzwirtschaft in Kamerun

        Engagement für eine nachhaltige Waldwirtschaft

        Die wirtschaftliche Bedeutung der Wälder ist gross. Umso wichtiger ist es, sie nachhaltig zu nutzen. Der WWF setzt sich gegen den illegalen Holzeinschlag ein und fordert eine weltweit nachhaltige Holzproduktion.

        Weitere Infos
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        Ozelot in französische Guyana

        Was Sie tun können

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        Regenwald

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        Kapuzineraffe in Peru

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        Sonne geht hinter der Erde unter

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