Engagement für eine nachhaltige Waldwirtschaft
Wälder bedeuten Leben: Leben für uns Menschen und Leben für Tausende Tiere und Pflanzen. Die Wälder sind aber auch eine wirtschaftlich bedeutende Ressource. Umso wichtiger ist es, ihre Nutzung schonend zu gestalten. Der WWF arbeitet daran, die Waldnutzung und Holzproduktion weltweit so zu gestalten, dass die Zerstörung gestoppt wird.
Zerstörung mit Folgen
Die drei Hauptursachen für die Waldzerstörung sind die immer grössere Ausbreitung von Landwirtschaft und Infrastruktur wie Strassen sowie die Holznutzung. Die Zerstörung der Wälder hat weitereichende Folgen. Sie trägt massiv zum Klimawandel bei. Die Rodung der Wälder macht circa 10-15 Prozent des weltweiten, vom Menschen verursachten Ausstosses von Treibhausgasen aus. Die rapide voranschreitende Zerstörung der Wälder ist auch eine der grössten Bedrohungen für die weltweite Artenvielfalt. Auch die Menschen leiden unter dem Waldverlust: Indigene Völker und lokale Gemeinschaften verlieren ihre Lebensgrundlage. Und mit der Abholzung nimmt auch das Risiko für Überschwemmungen und Erdrutsche zu.
Holz: ein begehrter Rohstoff
«Der Schutz der Wälder braucht Anstrengungen in der Bewirtschaftung, Gesetzgebung, in der Produktion, entlang den Lieferketten wie auch beim Konsum von Holz- und Papierprodukten.»
Der WWF fordert verschiedene Massnahmen, eine der wichtigsten ist die Expansion von gut bewirtschafteten Wäldern. Das ist nur möglich auf der Basis von fortschrittlichen Forstgesetzen und deren Umsetzung, von strikten Handelsgesetzen und transparenten Lieferketten von Holzprodukten. Freiwillige, glaubwürdige Forstzertifizierungen nach den Kriterien des FSC müssen sich weiter durchsetzen und ausweiten, vor allem in den Tropen, wo die Bedrohung der Wälder am grössten ist. Baumplantagen bergen Risiken, denn je nachdem wo und wie sie angelegt werden, können sie für Mensch und Natur schädlich sein. Deshalb verlangt der WWF, dass Baumplantagen auf degradierten Flächen angelegt und die Rechte und Existenz der lokalen Bevölkerung respektiert werden.
Trotz solcher Massnahmen: Die natürlichen Ressourcen sind begrenzt. Die Entwicklungs- und Schwellenländer müssen ihre Entwicklungsmöglichkeiten im Sinne einer globalen Gerechtigkeit wahrnehmen können, ohne dass weiterhin Wälder und andere wertvolle Ökosysteme verloren gehen. Für die entwickelten Länder bedeutet das in jedem Fall, dass sie ihren übermässigen Konsum einschränken und die vorhandenen natürlichen Ressourcen effizienter nutzen müssen. Beispiele dafür sind das Recycling von Papier und Holz, aber auch eine Reduktion des Fleischkonsums. Denn für die Produktion von Fleisch wird eine weit grössere Fläche benötigt als für die Produktion anderer Nahrungsmittel – oft auf Kosten von Tropenwäldern, die für die Viehzucht und den Anbau von Futtermitteln abgeholzt werden.
Regionale Projekte stärken
Der WWF setzt auf regionale Projekte und Programme in Ländern, wo besonders grosse und für die Artenvielfalt wichtige Wälder bedroht sind. Beispielsweise werden die Projekte mit technischem Know-How und mit Ausrüstung unterstützt. Und die Mitarbeitenden werden thematisch geschult, etwa in den Bereichen Waldbewirtschaftung, Supply Chain Management oder in der Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Behörden.
Unterstützen Sie unsere Arbeit
Um die weltweite Waldzerstörung zu stoppen, brauchen wir Ihre Hilfe. Achten Sie beim Einkauf darauf, Holz- und Papierprodukte mit FSC-Label zu kaufen, und unterstützen Sie den WWF mit einer Mitgliedschaft oder einer Spende für die Wälder.