
Schweizer Stimmvolk bekennt sich zu mehr Artenschutz
Das Stimmvolk will die Wildtiere in der Schweiz besser schützen. Es sagte am 27. September 2020 NEIN zum missratenen Jagdgesetz, gegen das die Umweltverbände zuvor das Referendum ergriffen hatten. Dieser Entscheid ist ein Lichtblick im Zeitalter der Biodiversitätskrise. Denn der «Living Planet Report 2020» des WWF zeigt ein schockierendes Bild unserer Erde: Die Bestände der Wirbeltiere sind seit 1970 um mehr als zwei Drittel zurückgegangen. Gründe dafür sind Verlust von Lebensraum, illegale Jagd oder nicht nachhaltige Landwirtschaft.
Es geht ums Ganze
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Kampagne: www.jagdgesetz-nein.ch.
Das Artensterben macht auch vor der Schweizer Grenze nicht halt: Hierzulande ist mehr als jede dritte Tier- und Pflanzenart gefährdet. Gemäss OECD-Umweltprüfbericht (2017) unternimmt unser Land viel zu wenig für die Erhaltung der Biodiversität. In kaum einem anderen OECD-Land ist der Handlungsbedarf zum Schutz der Artenvielfalt dringender als in der Schweiz.
Jagdgesetz: so geht es weiter
Das Jagd- und Schutzgesetz regelt den Umgang mit den heimischen Vögeln und Säugetieren und ihren Lebensräumen. Es ist eines der wichtigsten Artenschutzgesetze. Mit dem Nein zum revidierten Jagd- und Schutzgesetz beginnt die politische Arbeit für eine verbesserte Vorlage, in der auch der Schutzaspekt nicht zu kurz kommt. Der WWF setzt sich weiterhin für ein modernes, ausgewogenes Gesetz ein. Dazu gehören Lösungen, die den pragmatischen Umgang zwischen Menschen und Wolf stärken. Die Anliegen der betroffenen Bevölkerung im Berggebiet müssen berücksichtigt werden.
Was Sie tun können
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