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Amazonas in Kolumbien
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02. März 2020

Seit Jahrhunderten Teil der Natur

Im Amazonas-Regenwald leben indigene Gemeinschaften. Sie schützen die Natur, weil sie seit jeher ihre Lebensgrundlage bildet. 

«Ältere Menschen sorgen mit ihrer Erfahrung dafür, dass das traditionelle Wissen dieser indigenen Völker nicht verloren geht.»

In Kolumbien liegen über 500 000 Quadratkilometer des grössten tropischen Regenwaldes der Erde. Inmitten dieser Schatzkammer der Natur leben indigene Völker in kleinen Dorfgemeinschaften. Sie sind wahre Experten darin, die Natur nachhaltig zu nutzen. Schliesslich leben sie bereits seit Jahrhunderten hier. Im Regenwald finden sie Nahrung, Holz und Arzneien. Um ihre Lebensgrundlage zu erhalten, wollen sie die Wälder langfristig schützen. Sie kämpfen gegen Abholzungen, Brandrodungen, neue Plantagen und weitere Urwaldstrassen. 

Der WWF unterstützt sie dabei, indem er zielgerichtet lokale Kommunen stärkt. So trainieren WWF-Mitarbeitende Gemeindemitglieder in Workshops für den Bürgerdialog mit den Behörden. «Wir haben jetzt keine Angst mehr, öffentlich zu sprechen, und  können uns viel besser ausdrücken», sagt Cristina Peña, eine der Dorfbewohnerinnen, die in einem der wertvollsten Süsswasser-Ökosysteme Kolumbiens zu Hause ist – im Estrella Fluvial de Inírida.

Zusätzlich bildet der WWF auch Gemeindeführerinnen und -führer sowie weitere Mitglieder der Dorfgemeinschaften aus, damit sie selbstbewusst für die Rechte der Indigenen und Bauerndörfer einstehen und ihren Völkern eine Stimme geben können. In Zwölfmonatsprogrammen beschäftigen sie sich mit Themen wie Finanzplanung, Rechtsfragen bis hin zum Klimawandel. «Wir achten darauf, dass wir nicht nur die Autoritätspersonen in den Dorfgemeinschaften ausbilden, sondern stets auch jüngere Menschen und Frauen», sagt Pía Escobar vom WWF Kolumbien. «Zudem nehmen wir auch ältere Menschen dazu. Sie sorgen mit ihrer Erfahrung dafür, dass das traditionelle Wissen dieser indigenen Völker nicht verloren geht. Schliesslich leben sie seit Jahrhunderten erfolgreich in diesen Regionen und schützen ihre Lebensgrundlage, die Natur.»

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Kolumbien: Indigene lernen, wie sie sich gegen die  Zerstörung des Waldes wehren können
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Kolumbien: Indigene lernen, wie sie sich gegen die  Zerstörung des Waldes wehren können

Kolumbien: Indigene lernen, wie sie sich gegen die Zerstörung des Waldes wehren können.

«Man lernt ganz anders, wenn man Dinge berührt, fühlt und damit spielt»

In Cuyabeno, dem Amazonasgebiet im Norden Ecuadors, setzt der WWF bei den Jüngsten an, um sie für den Schutz der artenreichsten Regionen der Welt zu gewinnen. «In diesem Projekt zeigen wir Lehrpersonen, wie sie Schülerinnen und Schülern Nachhaltigkeit vermitteln können », sagt Maria Vallejo vom WWF Ecuador. «Denn wir sind überzeugt, dass Bildung die Grundlage für ihre Zukunft ist.» In den Klassen setzen die Lehrerinnen und Lehrer auf einen erlebnisorientierten Unterricht.
«Man lernt ganz anders, wenn man Dinge berührt, fühlt und damit spielt», erklärt Schuldirektor Felipe Grefa. Die Kinder lernen die einheimischen Tiere und Pflanzen im Regenwald kennen. Das Projekt hat so auch die Rückmeldungen von Eltern aufgenommen: Ihre Kinder könnten zwar rechnen und schreiben, wüssten aber nicht mehr, wie man im Wald überlebt. Im Kern geht es darum, die Kinder zu selbstbewussten Mitgliedern ihrer Gemeinden zu machen. Damit sie später Entscheidungen treffen können, die Mensch und Natur helfen.

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Gruppe von Erdmännchen auf grüner Wiese

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Bonobo-Mutter küsst ihr Baby

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