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Zebra auf eingezäuntem Grasland, das Südafrikas grösste Kohleverarbeitungsanlage umgibt Mpumalanga, Südafrika
73 Prozent Rückgang

Wildtierbestände schrumpfen dramatisch

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73 Franken spenden und den Rückgang der Wildtierpopulationen bei 73 Prozent stoppen.

Sieben wichtige Fakten aus dem neuen Living Planet Report

Alle zwei Jahre veröffentlicht der WWF den Living Planet Report – der umfassende Lagebericht zum weltweiten Zustand der Natur. Eines vorweg: Ihr geht es alarmierend schlecht. Wir haben sieben wichtige Aussagen des Berichts zusammengefasst und dabei auch versucht den Blick auf das zu richten, was schon gut läuft.

1. Früher war es leider besser

In den letzten 50 Jahren sind die untersuchten Wildtierbestände im Durchschnitt um 73 Prozent geschrumpft. Wie dramatisch diese Entwicklung ist, zeigt die Grafik.

Der Living Planet Index (LPI) ist einer der bedeutendsten Gradmesser für den Zustand der Erde. 2024 umfasst der Index Daten von fast 35‘000 Wirbeltierbeständen weltweit – darunter 5495 Arten von Säugetieren, Vögeln, Fischen, Reptilien und Amphibien.

2. Lebensmittel-Produktion zerstört Lebensräume

Die zentrale Ursache für den Rückgang der Bestände ist der Verlust von Lebensräumen. Dafür verantwortlich ist die Art und Weise, wie global Nahrungsmittel produziert werden. Natürliche Lebensräume wie Wälder, Savannen oder Feuchtgebiete werden zerstört und in Acker- und Weideland umgewandelt. Grosse Flächen werden für den Anbau von Tierfutter wie Soja oder Mais umgenutzt. Auch der Einsatz von Pestiziden trägt dazu bei, dass wir viele Arten verlieren. Je mehr Fleisch und tierische Produkte wir konsumieren, desto mehr natürliche Lebensräume gehen verloren.

Es gibt unzählige Beispiele, die beweisen, dass die Produktion von Nahrungsmitteln auch funktioniert, ohne die Natur zu zerstören. Deshalb die gute Nachricht: Wenn wir unser Ernährungssystem naturverträglicher machen, bekämpfen wir gleichzeitig eine zentrale Ursache für den Schwund der Wildtiere. 

 

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Luftaufnahme einer Palmöl-Plantage
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Seitenansicht von der Entwaldung des Amazonas

3. Es braucht uns alle

Vielleicht die wichtigste Botschaft des Berichts: Es braucht endlich Handlungen, die dem Ausmass der Krise gerecht werden. Konkret braucht es mehr und besseren Artenschutz und entschlossene Massnahmen gegen die Ursachen des Naturverlusts.

Genau daran arbeiten wir beim WWF seit mehr als 60 Jahren – und Sie können uns dabei unterstützen. Mit 73 Franken ein Zeichen setzen gegen den 73-prozentigen Rückgang der Wildtierbestände.

 4. Video: Der Living Planet Report ist ein Notruf der Natur

Der Living Planet Index zeigt, dass die Natur mit alarmierender Geschwindigkeit verschwindet. Mit gravierenden Folgen: Wenn Ökosysteme zu stark geschädigt werden, können sie Kipp-Punkte erreichen, die abrupt und ohne Vorwarnung eintreten. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie im Video.

5. Tiger in der Wildnis, nicht Papiertiger

Nicht alles ist schlecht. In den letzten Jahren hat es auch positive Entwicklungen gegeben. Zum Beispiel gibt es das weltweite Biodiversitäts-Abkommen (30x30-Ziel). Es sieht vor, dass bis 2030 mindestens 30 Prozent der Land- und Meeresflächen geschützt werden.

Dass sich die Situation für die Wildtiere kaum verbessert hat, liegt auch daran, dass es mit der Umsetzung dieses Ziels zu langsam vorwärtsgeht. Der WWF setzt alles daran, dass das Abkommen kein Papiertiger bleibt, sondern dazu führt, dass wieder mehr Tiger und andere bedrohte Tiere und Pflanzen in freier Wildbahn leben können. 
 

6. Was auf dem Spiel steht

Im Zentrum des Living Planet Reports steht immer eine Prozentzahl – dieses Jahr sind es 73 Prozent. Dabei geht es eigentlich nicht um die Zahlen, sondern um das, was dahintersteckt – die faszinierenden Wildtiere dieses Planeten. Damit das nicht vergessen geht, zum Abschluss fünf Beispiele in Bildern.

7. Die nächsten fünf Jahre sind entscheidend

Der Living Planet Report 2024 ist ein Weckruf. Unser Ernährungssystem ist der Haupttreiber des Biodiversitätsverlusts. In der Schweiz können wir durch nachhaltige Landwirtschaft und verantwortungsvollen Konsum einen wichtigen Beitrag leisten, um den Biodiversitätsverlust zu stoppen.

Die Länder müssen ihre Biodiversitäts- und Klimaziele umsetzen, das gilt erst recht für reiche Länder wie die Schweiz. Wir können Vorbild sein, Lösungen aufzeigen, neue Standards schaffen und auch die internationale Gemeinschaft zu entschlossenem Handeln bewegen.

Die diesjährigen internationalen Gipfeltreffen zur biologischen Vielfalt (COP16) und zum Klimawandel (COP29) bieten die Chance, ambitionierte nationale Natur- und Klimapläne zu entwickeln. Diese sollten Massnahmen zur Verringerung des weltweiten Überverbrauchs, zur Eindämmung des Verlusts der biologischen Vielfalt und zur Senkung der Emissionen umfassen.

Was der WWF macht

Die Arbeit des WWF hat zum Ziel, unseren Kindern einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen. Deshalb sind wir heute gefordert, die richtigen Entscheidungen für morgen zu treffen. Weltweit arbeiten wir daher mit Nachdruck in diesen Bereichen: