Fünf Fragen rund um die COP 29 in Baku
Auch dieses Jahr treffen sich die Vertreter:innen der Länder dieser Welt zur Weltklimakonferenz. Was 2024 im Fokus steht und welche Erwartungen der WWF an die COP 29 hat, lesen Sie hier.
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Klima & EnergieWas ist die COP 29?
Die Weltklimakonferenz, kurz COP, findet dieses Jahr zum 29. Mal statt. Ort des Geschehens ist Baku, die Hauptstadt von Aserbaidschan. Während zwei Wochen werden Vertreter:innen von Regierungen aus der ganzen Welt miteinander Fragen rund ums Klima verhandeln. Im besten Fall führen diese Verhandlungen zu wichtigen Beschlüssen, die die weltweite Klimagesetzgebung voranbringen.
Warum ist die Klimakonferenz auch 2024 wichtig?
2023 war das wärmste Jahr seit Messbeginn. Trotzdem steigen die Treibhausgas-Emissionen weltweit weiter an. Mit der aktuellen Klimapolitik steuern wir auf eine Erderhitzung von 2,9 bis 3,6 Grad zu. Die Folgen einer derart starken Erhitzung sind kaum vorstellbar. Sturmfluten, wie wir sie im Oktober in Spanien erlebt haben, geben einen Vorgeschmack darauf, was in der Welt unserer Kinder einmal Normalität sein könnte.
Die gute Nachricht: Technisch gesehen kann das 1,5-Grad-Limit laut UN-Umweltprogramm noch immer eingehalten werden. Was fehlt, ist der politische Wille. Die COP 29 ist eine weitere Chance, dies zu ändern.
Was steht 2024 im Fokus der COP 29?
Dieses Jahr geht es vor allem um Geld. Konkret müssen sich die Länder auf ein neues Klimafinanzierungsziel (New Collective Quantified Goal, NCQG) einigen. So sieht es das Abkommen von Paris vor.
Das NCQG soll regeln, welche Länder ab 2026 von der Klimafinanzierung profitieren und welche Länder hauptsächlich dafür bezahlen. Ziel der Klimafinanzierung ist es, sicherzustellen, dass die Länder des globalen Südens über genügend Mittel verfügen, um weitreichende Klimaschutz- und Anpassungs-Massnahmen umzusetzen. Der globale Süden ist dabei im Fokus, weil diese Länder historisch gesehen am wenigsten zur Erderhitzung beigetragen haben und gleichzeitig oft überproportional von den Folgen betroffen sind. Doch die verhandelnden Länder sind sich uneins darüber, wer wie viel Geld bereitstellen soll und wie das Geld genau eingesetzt werden soll.
Was sind die Erwartungen des WWF an die COP 29?
Der WWF fordert, dass die wohlhabenden Länder erhebliche finanzielle MIttel für die Eindämmung der Klimakrise bereitstellen, insbesondere für die Entwicklungsländer.
Konkret soll das neue Klimafinanzierungsziel ab 2026 jährlich mindestens 1000 Milliarden US-Dollar aus öffentlichen Quellen umfassen. Zusammen mit privaten Investitionen kommt dies dem tatsächlichen Bedarf des globalen Südens nahe.
Der WWF betont zudem die Bedeutung aktualisierter Klimaziele (Nationally Determined Contributions, NDCs) aller Länder. Nur so kann die Emissionslücke geschlossen werden. Gemäss Weltklimarat IPCC müssen die Länder für die Erreichung des Pariser Klimaziels nationale Ziele einreichen, die zu einer Treibhausgas-Reduktion von 43 Prozent bis 2030 und 60 Prozent bis 2035 führen – verglichen mit 2019.
Welches sind die wichtigsten Ergebnisse der COP 29?
Sobald die COP 29 zu Ende ist finden Sie unter https://www.wwf.ch/de/ueber-uns/medienmitteilungen unsere Einschätzung der diesjährigen Klimakonferenz.
Die entscheidende Frage nach der Klimafinanzierung wurde absolut ungenügend beantwortet. Die beschlossenen 300 Milliarden (zu erreichen im Jahr 2035) sind völlig unzureichend, um Emissionsreduktionen, Anpassungsmassnahmen und den Ersatz für klimabedingte Schäden und Verluste gerade in den ärmsten Ländern zu finanzieren.
Was Sie sonst noch tun können
Mittel, um den Klimawandel zu bremsen, haben wir zum Glück viele. Wir müssen sie nur endlich umsetzen. Mit diesen Klimatipps können Sie mit wenig Aufwand viel fürs Klima bewirken. Und unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Mitgliedschaft und geben Sie so unserer Stimme politisch mehr Gewicht. Gemeinsam können wir den Klimawandel stoppen!