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Alpenpanorama

Lichte Wälder für die Artenvielfalt

Der WWF setzt sich in den Alpen für lebendige Wälder ein. Zusammen mit lokalen Bauern und Förstern lichtet er Wälder und errichtet Korridore zwischen Lebensräumen.

Bedrohte Arten im Alpenraum

der europäischen Pflanzenarten wachsen in den Alpen

Orchideen an den Churfirsten, Auerhühner im Engadin, seltene Pflanzen im Tessin: Der Alpenraum ist mit seinen Berghängen, Wäldern und Mooren weltweit eine der wichtigsten Regionen für die Biodiversität. Zusammen mit Wissenschaftlern hat der WWF die 24 wichtigsten Regionen in den Alpen ausfindig gemacht. Mit lokalen Partnern setzt er sich für den Schutz der Artenvielfalt in diesen Gebieten ein.

Der WWF unterstützt zu diesem Zweck die Pflege und Auflichtung von Wäldern. Er arbeitet mit lokalen Bauern und Förstern zusammen und verankert die Projekte so bei den Menschen vor Ort. Aktiv ist der WWF mit Waldprojekten zum Beispiel im Sarganserland, im Sottoceneri und im Unterengadin.

Sonnenhungrige Arten an den Churfirsten

Föhn und steile Sonnenhänge machen die Südflanke der Churfirsten zur Heimat von wärmeliebenden Pflanzen und Tieren. Nördlich der Alpen finden diese sonst kaum geeignete Lebensräume. Weil das Gebiet steil ist, lohnt sich eine traditionelle Bewirtschaftung nicht. Nach und nach verschwindet das wertvolle Mosaik aus Wiesen und Wäldern. Und damit auch die wärmebedürftigen Pflanzen und Tiere.

Der WWF hat gemeinsam mit den lokalen Forstdiensten verwachsene und eingewaldete Wiesen gelichtet. Dank dieser Aktion finden Orchideen, Tagfalter- und Heuschreckenarten wieder bessere Lebensbedingungen.

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Nahaufnahme eines Türkenbundes
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Nahaufnahme eines Frauenschuhs
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Nahaufnahme eines Männertreu

Filigrane Alpen-Orchideen: Türkenbund, Frauenschuh und Männertreu

Biotope für das Sottoceneri

Im Sottoceneri sind die Hänge mit Wald überwachsen. Das Tal hingegen ist von Wohnhäusern und intensiver Landwirtschaft geprägt. Wichtige Verbindungswege für Waldarten fehlen. Nötig sind sogenannte Übergangsbiotope, die Wald und Landwirtschaftsflächen verbinden.

Der WWF pflanzte im Jahr 2016 in Zusammenarbeit mit dem Instituto Agrario Cantonale Mezzana (Landwirtschaftsschule Tessin) 700 Laufmeter Hecken. Sie dienen nicht nur als Korridor und Übergangsbiotop, sondern auch als Lehrobjekt für die örtliche Landwirtschaftsschule.

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Sicht über die Magliasina auf Dörfer in den Hügeln des Tessins

Die Magliasina fliesst durch ein seltenes Stück Wald im Sottoceneri

Rückzugsgebiete für schreckhafte Auerhühner

Auerhühner sind lärmempfindlich. Sie reagieren auf Störungen in ihrer Umgebung und benötigen viel Ruhe. Im Engadin lebt eine wichtige Auerhuhn-Population.

Deshalb hat der WWF gemeinsam mit dem lokalen Forstdienst und Freiwilligen im Unterengadin Wälder gelichtet und Waldstrukturen verbessert. Nun können sich zwei zuvor getrennt lebende Populationen vereinen. Um diesen Schatz zu bewahren, hat der WWF auch die Bevölkerung und Besucher der Wälder informiert.

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Ein Auerhahn im Wald
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Kaisermantel auf einer Blume
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Tagfalter auf einem Blatt

Lichte Wälder sind die Heimat von Auerhuhn, Kaisermantel und Tagfalter

Was Sie tun können

Die Alpen sind wichtige Puzzleteile im gesamten Ökosystem der Schweiz. Damit der WWF sich weiter mit Projekten und auf politischer Ebene für die Biodiversität einsetzen kann, sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen. Unterstützen Sie uns mit einer Patenschaft für die Alpen. Oder unterstützen Sie die Bergbauern als Freiwillige mit einem Einsatz.

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Bonobo-Mutter küsst ihr Baby

Mitgliedschaft

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Alpenpanorama

Alpen-Patenschaft

Als Pate unterstützen Sie den WWF langfristig dabei, die Artenvielfalt im eindrücklichen Alpenraum zu erhalten.

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Freiwillige der Sektion WWF St. Gallen helfen am Brändliberg, St. Gallen, Schweiz

Freiwilligenarbeit

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