Partnerschaft Coop Genossenschaft 2024
Seit 2006 arbeiten der WWF und Coop in einer strategischen Partnerschaft gemeinsam für umweltfreundlicheren Konsum. Coop hat sich gegenüber dem WWF in den wichtigsten Umweltthemen zu ambitionierten Zielen verpflichtet.

Verwandte Themen:
Fische & Meeresfrüchte, Holz und Papier, Klima & Energie, Nachhaltig leben, Palmöl, Partnerschaften, Rating Gross- und Detailhandel
Klima
Im Januar 2022 hat sich Coop im Rahmen der Science Based Targets Initiative (SBTi) verpflichtet, seine Emissionen basierend auf wissenschaftlich fundierten Zielen zu reduzieren. Damit reduziert Coop nicht nur seinen betrieblichen Fussabdruck, sondern darüber hinaus auch indirekte Emissionen, wie zum Beispiel Emissionen gehandelter Produkte. Bereits seit 2007 engagiert sich Coop dafür, bei Warentransporten mit dem Flugzeug, bei coop.ch-Lieferfahrten und Geschäftsreisen die CO2-Emissionen entlang eines verbindlichen Absenkpfades zu vermeiden und zu reduzieren. Mehr zu den freiwilligen Klimaschutzprojekten hier.
Coop verfolgt einen mit der SBTi vereinbarten Absenkpfad für die Scopes 1-2
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 die absoluten CO2e-Emissionen um 42% gegenüber 2022 zu reduzieren, die Zielsetzung gilt für die Scopes 1 und 2 (marktbasiert) gemäss GHG-Protocol. Gemessen wird in Tonnen CO2eq pro Jahr. Geltungsbereich ist die Coop-Gruppe.
2024 lag der CO2e-Ausstoss der Coop-Gruppe (Scope 1 und 2) bei 248'903 Tonnen CO2eq.
Coop verfolgt einen mit der SBTi vereinbarten Absenkpfad für den Scope 3
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, einen mit SBTI vereinbarten Absenkpfad für Scope 3 gemäss GHG-Protocol zu verfolgen. Gemessen wird in Tonnen CO2eq pro Jahr. Geltungsbereich ist die Coop-Gruppe.
Coop hat im 2024 die Baseline für den gruppenweiten CO2-Fussabdruck neu erhoben. Die Klimaziele wurden von der SBTi validiert, und derzeit wird eine Reduktionsstrategie für Scope 3 erarbeitet. Eine verbesserte Datenerhebung als auch eine methodische Anpassung von IPCC, welche die Berechnung und deren Ergebnisse beeinflusst. Daher wird das Basisjahr 2022 im Laufe des Jahres 2025/26 überarbeitet, um die Vergleichbarkeit künftig zu verbessern. Im Idealfall werden im nächsten Leistungsbericht die Emissionszahlen rückwirkend ab dem Basisjahr 2022 ausgewiesen, sodass der Reduktionsfortschritt transparent nachvollzogen werden kann.
Reduktion absoluter CO2e-Emissionen durch Flugware
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2026 die absoluten CO2e-Emissionen durch Flugware von 84'605 Tonnen CO2e im Basisjahr 2014 auf 55’871 Tonnen CO2e zu reduzieren. Gemessen wird in Tonnen eingeflogener Waren multipliziert mit km und CO2e/km. Der Reportingzeitraum war Juli 2023 bis Juni 2024. Geltungsbereich ist Flugware exkl. Blumen für Supermärkte, Pronto, Jumbo, Warenhaus, Coop.ch.
Bis Mitte 2024 haben die absoluten CO2e-Emissionen durch Flugware 58’573 Tonnen CO2e betragen.

Wasser
Coop erarbeitet zurzeit die Grundlagen zur Setzung von wissenschaftsbasierten Zielen im Bereich Wasser.

Biodiversität
Coop erarbeitet zurzeit die Grundlagen zur Setzung von wissenschaftsbasierten Zielen im Bereich Biodiversität.
Transparenz pro Rohstoff
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2026 für 100% der Forest Risk Commodities (Fleisch, Kakao, Kaffee, Palmöl oder Holz & Papier) in Coop Eigenmarken die Herkunft bekannt ist. Gemessen wird der Anteil an Forest Risk Commodities in Coop Eigenmarken, deren Herkunft bekannt ist (Fleisch, Kakao, Kaffee, Palmöl oder Holz & Papier). Geltungsbereich ist bis 2024 der Detailhandel. .
2024 war für rund 98% der Forest Risk Commodities die Herkunft bekannt.
Zulieferer-Engagement
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2026 100% der direkten Geschäftspartner über ein Commitment zu entwaldungs- und umwandlungsfreien Lieferketten verfügen. Gemessen wird der Anteil direkter Geschäftspartner mit Commitment zu entwaldungs- und umwandlungsfreien Lieferketten (das heisst: Lieferanten von Coop Eigenmarken, welche Fleisch, Kakao, Kaffee, Palmöl oder Holz & Papier liefern). Geltungsbereich sind die Eigenmarken im Detailhandel.
2024 hatten 33% der Lieferanten ein Commitment zu entwaldungs- und umwandlungsfreien Lieferketten.
Zertifizierung
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2026 100% der Forest Risk Commodities einem Mindeststandard entsprechen.
Gemessen wird der Anteil an Mindeststandards (für Rindfleisch, Kakao, Kaffee, Palmöl, Soja, Holz & Papier). Geltungsbereich sind die Eigenmarken im Detailhandel.
2024 lag der Anteil Forest Risk Commodities mit Mindeststandard bei rund 87%.
Anmerkung: Die Bewertungsmethode wurde verbessert, dadurch fallen die IST-Werte bei gleicher Leistung geringer aus als im Vorjahr. Die Zielmarke für 2026 wird nach wie vor angestrebt, dafür wurden Massnahmen eingeleitet.
Folgende Mindeststandards werden akzeptiert:
Rindfleisch:
Bio Suisse, Herkünfte ohne Entwaldungs- und Umwandlungsrisiko gemäss WWF Report
Cacao:
Fair Trade, Bio Suisse, Rainforest Alliance
Kaffee:
Fair Trade, Bio Suisse, Rainforest Alliance
Palmöl Food:
RSPO Identity Preserved (IP), RSPO Segregated (SG), Bio Suisse
Palmöl Non-Food:
RSPO Identity Preserved (IP), RSPO Segregated (SG), RSPO Mass Balance (MB), Bio Suisse
Soja:
Standards mit Sojafütterungsverbot, Bio Suisse, Pro Terra, Donau Soja, Europa Soja, RTRS Non GM, Herkunft Schweiz, Weitere Herkünfte ohne Entwaldungs- und Umwandlungsrisiko gemäss WWF Report, Mutterkuh, Naturabeef, Naturaveal, IP-Suisse (Weidebeef)
Holz und Papier:
FSC oder Recycling oder mit verifizierter Herkunft ,PEFC oder Herkunft ohne Entwaldungs- und Umwandlungsrisiko gemäss Risikoländerliste von Prefered by Nature.
Rückverfolgbarkeit pro Rohstoff
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil mit segregiertem Mindeststandard für die Rohstoffe Kakao, Kaffee und Palmöl bis 2026 auf 85% zu erhöhen. Geltungsbereich ist der Detailhandel.
2024 verfügten 78% des beschafften Kakaos, Kaffees und Palmöls über einen segregierten Mindeststandard.
Anmerkung: Dank des Inkrafttretens der EUDR konnten deutliche Verbesserungen erreicht werden, insbesondere bei der Beschaffung segregierter Kakaobutter.

Fische und Meeresfrüchte
Als Mitglieder der WWF Seafood Group haben sich Coop und Bell verpflichtet, keine vom Aussterben bedrohten Arten anzubieten, nicht empfehlenswerte Herkünfte schrittweise auszulisten und den Anteil an empfehlenswerten Labels laufend auszubauen.
Coop: Anteil empfehlenswerten oder akzeptablen Quellen gemäss WWF am Gesamt-Seafood-Sortiment
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, dass 100% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten oder akzeptablen Quellen gemäss WWF stammen. Gemessen wird in Prozent am Umsatz des Gesamt-Seafood-Sortiments. Geltungsbereich sind Coop Supermärkte, Pronto, Coop to go, Coop.ch, Warenhaus, Restaurants, FOOBY.
2024 stammten erneut 100% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten oder akzeptablen Quellen.
Coop: Anteil empfehlenswerte Quellen gemäss WWF am Gesamt-Seafood-Sortiment
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2024 85.8% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten Quellen gemäss WWF stammen. Gemessen wird in Prozent am Umsatz des Gesamt-Seafood-Sortiments. Geltungsbereich sind Coop Supermärkte, Pronto, Coop to go, Coop.ch, Warenhaus, Restaurants, FOOBY.
2024 stammten 81.70% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten Quellen.
Anmerkung: Der Anteil empfehlenswerte Labels wurde gegenüber dem Vorjahr erhöht, liegt aber weiterhin unter dem Zielpfad. Insbesondere die verzögerte Umstellung vom Rauchfisch auf ASC und die mangelnde Verfügbarkeit an Bio-Lachs führten dazu.
Coop: Anteil empfehlenswerter Labels gemäss WWF (Bio, ASC, MSC) am Gesamt-Seafood-Sortiment
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2024 79.5% des Gesamt-Seafood-Sortiments mit empfehlenswerten Labels gemäss WWF (Bio, ASC, MSC) zertifiziert sind. Gemessen wird in Prozent bezogen auf den
Nettoumsatz. Geltungsbereich sind Coop Supermärkte, Pronto, Coop to go, Coop.ch, Warenhaus, Restaurants, FOOBY.
2024 waren knapp 76% des Gesamt-Seafood-Sortiments mit empfehlenswerten Labels gemäss WWF zertifiziert.
Anmerkung: Der Anteil empfehlenswerte Labels wurde gegenüber dem Vorjahr erhöht, liegt aber weiterhin unter dem Zielpfad. Insbesondere die verzögerte Umstellung vom Rauchfisch auf ASC und die mangelnde Verfügbarkeit an Bio-Lachs führten dazu.
Bell: Anteil empfehlenswerten oder akzeptablen Quellen gemäss WWF am Gesamt-Seafood-Sortiment
Bell hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2024 99.9% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten oder akzeptablen Quellen gemäss WWF stammen. Gemessen wird in Prozent am Umsatz des Gesamt-Seafood-Sortiments. Geltungsbereich ist Bell Seafood.
2024 stammten 98.8% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten oder akzeptablen Quellen.
Anmerkung: Der Ausbau des Food-Service Kanals führte zu einem Rückgang des Anteils empfehlenswerter oder akzeptabler Quellen. Das Food-Service Sortiment wird laufend bereinigt und wenn möglich wird auf nachhaltigere Alternativen gemäss WWF-Bewertung umgestellt.
Bell: Anteil empfehlenswerte Quellen gemäss WWF am Gesamtsortiment
Bell hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2024 72% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten Quellen gemäss WWF stammen. Gemessen wird in Prozent am Umsatz des Gesamt-Seafood-Sortiments. Geltungsbereich ist Bell Seafood.
2024 stammten 61.6% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten Quellen.
Anmerkung: Der Anteil an empfehlenswerten Quellen wurde gegenüber dem Vorjahr erhöht, liegt aber weiterhin unter dem Zielpfad. Insbesondere die mangelnde Verfügbarkeit von Bio-Lachs führte dazu.
Bell: Anteil empfehlenswerter Labels gemäss WWF (Bio, ASC, MSC) am Gesamt-Seafood-Sortiment
Bell hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2024 66% des Gesamt-Seafood-Sortiments mit empfehlenswerten Labels gemäss WWF (Bio, ASC, MSC) zertifiziert sind. Gemessen wird in Prozent bezogen auf den
Nettoumsatz. Geltungsbereich ist Bell Seafood.
2024 waren 54.7% des Gesamt-Seafood-Sortiments mit empfehlenswerten Labels gemäss WWF zertifiziert.
Anmerkung: Der Anteil an empfehlenswerten Labels wurde gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht, liegt aber weiterhin unter dem Zielpfad. Insbesondere die mangelnde Verfügbarkeit von Bio-Lachs führte dazu.

Sortiment
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, den Umsatz mit Bio-Produkten zu erhöhen und das Angebot an veganen und vegetarischen Alternativprodukten zu vergrössern.
Erhöhung der Anzahl veganer und vegetarischer Alternativprodukte
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2026 das Angebot an veganen und vegetarischen Alternativprodukten auf 2000 Artikel auszubauen.
Gemessen wird die Anzahl neuer Artikel, die jährlich hinzu kommen Dazu zählen Fleisch-, Fisch-, Ei- und Dairy-Ersatzprodukte sowie Produkte von bewusst für den veganen/vegetarischen Verzehr ausgelegten und vermarkteten Linien (z.B. Karma).
2024 waren 1900 Artikel an veganen und vegetarischen Alternativprodukten gelistet. Coop ist damit auf einem guten Zielpfad.
Umsatz mit Biolabeln
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2026 den Umsatz mit Bioprodukten auf 2100 Mio. CHF zu steigern. Gemessen wird der Umsatz in Mio. CHF. Als akzeptierte Standards gelten Demeter, Bio Suisse, Schweizer Bio, EU-Bio. Geltungsbereich ist der Coop Detailhandel, Eigenmarken und Fremdmarken.
2024 lag der Umsatz mit Bioprodukten bei 1’874.00 Mio. CHF.