
Energieeffizienz
Stereoanlagen im Standby-Betrieb, schlecht isolierte Häuser und überdimensionierte Autos. Wir verschwenden viel Energie – allein beim täglichen Stromverbrauch 40 Prozent. Mit kleinen Verhaltensänderungen im Alltag, effizienteren Geräten und klugen Investitionen kann man dies ändern – und alle würden davon profitieren!
Energieverschwendung kostet uns 10 Milliarden Franken – pro Jahr!
Stellen Sie sich vor: Jeder dritte Bissen Ihres Essens fällt von der Gabel direkt in den Müll. Genauso verhält es sich mit unserem Stromkonsum: Rund ein Drittel verpufft einfach, weil Geräte eingeschaltet sind, ohne dass sie jemand benutzt. Betrieb ohne Nutzen heisst diese Art von Verschwendung.
Während wir Lebensmittelverschwendung mittlerweile als Problem wahrnehmen, geht es uns mit Strom noch kaum so – wohl weil er unsichtbar, ständig verfügbar und billig ist. Doch Strom ist nicht die einzige Energie, die wir tagtäglich verschwenden. Auch von allem verbrauchten Benzin, Heizöl oder Gas nutzen wir effektiv nur einen Bruchteil. Insgesamt könnten wir ohne Komfortverluste mit einem Drittel der Energie auskommen. Diese Ineffizienz schlägt volkswirtschaftlich zu Buche: Gemäss der Schweizerischen Energie-Stiftung bezahlen Wirtschaft, Haushalte und öffentliche Hand pro Jahr rund 10 Milliarden Franken für Energieverluste. Das sind Kosten, die komplett unnötig sind.
Effizienz zahlt sich für alle aus
Effizienz nützt dem Klima überall dort, wo wir durch Effizienzsteigerung weniger fossile Energie verbrauchen und somit weniger CO2 ausstossen. Daneben gibt es noch weitere Gründe fürs Energiesparen: Effizienzmassnahmen wie Gebäudesanierungen und Betriebsoptimierungen schaffen Wertschöpfung und Arbeit im Inland. Effizienz fördert zudem einen innovativen Markt im Inland und ist eine Chance für Technologieexport. Ausserdem werden Natur und Landschaft entlastet, wenn wir für unseren Energiehunger weniger Wasserkraftwerke, Windräder und Holzheizungen benötigen.
Erfolgsbeispiele
Effizienzsteigerung ist einfach zu erreichen. Drei unterschiedliche Massnahmen in drei Regionen der Welt beweisen dies.
Eine effiziente Zukunft ist möglich
Die Schweiz kann in allen drei Bereichen Strom, Wärme und Verkehr effizienter werden. Folgende Massnahmen können dabei helfen:
Strom
- Mindestanforderungen für Geräte und Motoren und Verbote von solchen, die diese Anforderungen nicht erfüllen
- Sanierungsfristen für bestehende Elektroheizungen und ein Verbot für die Neuinstallation von ebendiesen
- Anreize für effizienten Stromverbrauch mit einer Strom- oder Energielenkungsabgabe und mit Zielvorgaben für Netzbetreiber
Wärme
- Obligatorische Modernisierungsvorsorge: Geld zurück legen für die energetische Gebäudesanierung
- Schrittweise Erhöhung der CO2-Abgabe auf Brennstoffe
- Attraktive Ausgestaltung der Förderprogramme für energetische Gebäudesanierungen
Verkehr
Weitere Anhebung der CO2-Standards für Neuwagen
Einführung einer CO2-Abgabe auf Treibstoffe
Förderung des öffentlichen Verkehrs sowie des Fuss- und Veloverkehrs
Was Sie tun können
Berechnen Sie Ihren persönlichen Fussabdruck und finden Sie heraus, wo Sie Energie sparen können. Unsere WWF-Ratgeber-App hilft Ihnen, im Alltag nachhaltiger und bewusster zu leben.